Startseite » Rezensionen » Schuberts Werkstatt

Rezension L’Orfeo Barockorchester – Schubert: Sämtliche Sinfonien

Schuberts Werkstatt

Mit einem Reichtum an Orchesterfarben präsentieren Michi Gaigg und ihre fabelhaften Musiker des L’Orfeo Barockorchester den Komponisten Schubert als originären Sinfoniker.

vonFrank Armbruster,

Seit den Einspielungen von Nikolaus Harnoncourt und Jos van Immerseel zählen auch Schuberts Sinfonien sozusagen zum Hausrepertoire historisch informierter Orchester. Eine weitere Gesamtaufnahme sollte also schon begründet sein, und das ist diese mit dem L’Orfeo Barockorchester auf alle Fälle. Das liegt auch daran, dass man durch die Aufnahme der zahlreichen sinfonischen Fragmente des Teenagers Schubert quasi einen Einblick in dessen Werkstatt bekommt. Vor allem aber liegt es an der Konsequenz, mit der Michi Gaigg und ihre fabelhaften Musiker den oft als Beethoven-Epigonen geschmähten Schubert als originären Sinfoniker rehabilitieren. Die viel beschworene Balance zwischen Streichern und Bläsern, hier ist sie verwirklicht, und den Reichtum an Orchesterfarben nutzt die Dirigentin, um die Strukturen der Musik fast reliefartig hervortreten zu lassen. Schubert, fern jeder Gemütlichkeit.

L’Orfeo Barockorchester mit Michi Gaigg
L’Orfeo Barockorchester mit Michi Gaigg

Schubert: Sämtliche Sinfonien & sinfonische Fragmente

L’Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg (Leitung)
cpo

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

  • Tag 15
    Der Klingende Adventskalender: 15. Dezember 2025

    Tag 15

    Heute können Sie dank unseres Klingenden Adventskalenders wieder einen tollen Preis gewinnen. Können Sie unser Musikrätsel lösen? Probieren Sie es am besten gleich aus!

Anzeige

Audio der Woche

Bach trifft Brahms – J. S. Bach-Stiftung auf historischen Instrumenten der Brahms-Zeit

Mit der reizvollen Kombination aus Bachs Kantate BWV 27 und Brahms’ Ein deutsches Requiem spannt diese elektrisierende Liveaufnahme unter dem Dirigat von Rudolf Lutz einen Bogen zwischen zwei musikalischen Giganten und erkundet zugleich das romantische Potenzial Bachs.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!