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CD-Rezension René Jacobs – Mozart: Requiem

Tröstungsmesse

René Jacobs führt seinen anerkannten Mozart-Stil fort, mit Detailfreuden, überlegter Artikulation, genauer Balance zwischen allen Beteiligten

vonChristian Lahneck,

Mozarts „Requiem“ ist wie der Kölner Dom: Es „wird nie vollendet sein“, schreibt der französische Komponist Pierre-Henry Dutron am Ende seines ausführlichen Einführungstextes. Dutron hat die umstrittene Süßmayr-Fassung bearbeitet (Einzelheiten dort ausführlich). In dieser neuen Version hat René Jacobs das Mozart-Requiem bereits im Konzert aufgeführt, nun dokumentiert er es auf CD mit seinen bewährten Mozart-Kräften, dem Freiburger Barockorchester und dem RIAS-Kammerchor. Jacobs führt seinen anerkannten Mozart-Stil fort, mit Detailfreuden, überlegter Artikulation, genauer Balance zwischen allen Beteiligten. Auch beim Solistenquartett verzichtet Jacobs auf Experimente – Homogenität lautet sein Ziel, zumal er immer vom Gesanglichen ausgeht und auf diesen Ansatz auch das Orchester verpflichtet. Wie licht das alles klingt. Man mag kaum an eine Totenmesse glauben, allenfalls eine Tröstungsmesse.

Mozart: Requiem

Sophie Karthäuser (Sopran), Marie-Claude Chappuis (Mezzosopran), Maximilian Schmitt (Tenor), Johannes Weisser (Bariton), RIAS Kammerchor, Freiburger Barockorchester, René Jacobs (Leitung)
harmonia mundi

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