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25 Jahre Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg

Ein Alleskönner zieht immer weitere Kreise

Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg feiert sein 25-jähriges Jubiläum.

vonMaximilian Theiss,

Nach 25 erfolgreichen Jahren könnte man kurz innehalten und sich an dem erfreuen, was man erreicht hat. Doch Hansjörg Albrecht, der sich selbst als „ständiger Gastdirigent, Freund und musikalischer Netzwerker“ des Chors bezeichnet, betont, dass dieses Jubiläum „der richtige Zeitpunkt für Veränderungen“ sei. Daher strebt das Ensemble auch ein fest im Hamburger Kulturleben verankertes Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Fest an, wie es in diesem Monat stattfindet. Man möchte sich auch mit anderen Institutionen vernetzen, etwa dem Bach-Archiv in Leipzig oder dem Packard Humanities Institute, das das Gesamtwerk des Bach-Sohnes herausgegeben hat.

Für das anstehende Festkonzert geht man eine Zusammenarbeit mit dem Thüringer Bach Collegium ein, ein „künstlerischer Schulterschluss, der einen geografischen Bogen von Carl Philipps Wiege in Weimar bis zu seinem Sterbebett nach Hamburg spannt“, wie Sophie Werkmeister erklärt, die seit 2021 für die künstlerische Geschäftsführung des Chores zuständig ist. Auf dem Programm des Festkonzerts steht neben Werken von C. P. E. Bach eine Hommage von Fredrik Schwenk – „als Spiegel aus dem 21. Jahrhundert zurück zu Carl Philipp Emanuel“, wie es Hansjörg Albrecht formuliert. Außerdem wird im Rahmen der Feierlichkeiten die Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Akademie gegründet mit Ton Koopman als Schirmherr.

Eng verbunden mit dem Hamburger Chor: Dirigent Hansjörg Albrecht
Eng verbunden mit dem Hamburger Chor: Dirigent Hansjörg Albrecht

Kein reines Spezialistenensemble: Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor

Gleichzeitig soll, und nun muss doch eine Jubiläumsfloskel bemüht werden, eine ganz andere Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden: Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor war nämlich zu keiner Zeit ein reines Spezialistenensemble, sondern wagte sich auch stets an die großen Schlachtrösser des Repertoires heran – mit durchschlagendem Erfolg, denn die Anfragen der Veranstalter werden immer exquisiter.

Im März erst brachte der Chor zusammen mit dem Orchestre de Paris und dessen Chefdirigent Klaus Mäkelä Mahlers „Auferstehungssinfonie“ auf die Bühne der Elbphilharmonie. Diese Freiheit will man sich weiterhin bewahren. „Wir gehören keiner Institution an, sind an kein Repertoire und keinen Komponisten gebunden“, betont Sophie Werkmeister. „Damit können wir von der Oper bis zum Oratorium alles bedienen.“ Beste Aussichten für die kommenden 25 Jahre einer bedeutenden Hamburger Kulturinstitution.

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