Nachdem die romantische Liaison zwischen Alexander von Zemlinksy und der späteren Ehefrau Gustav Mahlers, Alma Schindler, im November 1901 ein schnelles Ende genommen hatte, verarbeitete Zemlinsky seinen Trennungsschmerz in seiner Orchesterfantasie „Die Seejungfrau“. Basierend auf dem Kunstmärchen „Die kleine Meerjungfrau“ von Hans Christian Andersen, wurde das Stück nach der Uraufführung im Wiener Musikverein von der Kritik durchaus positiv besprochen. Dennoch geriet das Werk in Vergessenheit und galt nach dem Tod Zemlinskys lange Zeit als unauffindbar. Die Litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė bringt jenes Werk, das erst in den 1980er-Jahren wieder auftauchte, in diesem Monat mit dem SWR Symphonieorchester auf die Bühne. Deutlich reibungsloser fand Dvořáks Cellokonzert h-Moll aufgrund des Lieblingslieds der geliebten Schwägerin Josefine seinen Weg in die Reihe der bekanntesten Werke dieses Genres – und das, obwohl der Komponist dem Violoncello zunächst skeptisch gegenüberstand. Jean-Guihen Queyras ist als Solist zu erleben und zeigt eindrucksvoll, dass selbst große Komponisten ihre Meinung ändern können.
Giedrė Šlekytė dirigiert Zemlinsky und Dvořák
Liebesbekundungen für die Nachwelt
Giedrė Šlekytė und das SWR Symphonieorchester blicken musikalisch auf das Liebesleben Zemlinskys und Dvořáks.
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Giedrė Šlekytė ist eine international gefragte litauische Dirigentin. Sie wurde 1989 in Vilnius geboren und studierte Dirigieren in Graz, Leipzig und Zürich. Bereits in jungen Jahren machte sie mit Erfolgen bei internationalen Wettbewerben auf sich aufmerksam, darunter ein zweiter Platz beim renommierten…
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Der französische Cellist Jean-Guihen Queyras wurde 1967 in Montreal geboren. Technische Perfektion, eine klare Tonführung und Leidenschaft für das Wesen der Musik gehören zu seinen Markenzeichen. Dabei ist sein Schaffen stark von Pierre Boulez geprägt, mit dem ihm eine lange Zusammenarbeit, etwa…
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Das Orchester entstand durch die Fusion der beiden bisherigen SWR-Orchester, des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg und des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart. Dieser aus Gründen der Kostenersparnis gefasste Beschluss wurde nach vielen Diskussionen und Protesten 2016 in die Tat umgesetzt. Dienstsitz und Probenort des…
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Termine
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Mi., 31. Dezember 2025 17:00 Uhr
Liederhalle, Stuttgart(Beethoven-Saal)Konzert
Silvesterkonzert
Christian Ostertag (Violine), SWR Symphonieorchester, Ruth Reinhardt (Leitung)
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Konzert
Jean-Guihen Queyras, Kammerakademie Potsdam, Marta Gardolińska
Mozart: Ouvertüre zu „Le nozze di Figaro“ KV 492, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33, Ibert: Hommage à Mozart, Poulenc: Sinfonietta
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Termintipp
So., 11. Januar 2026 19:30 Uhr
Festsaal an der Blinke, LeerKonzert
Jean-Guihen Queyras, Kammerakademie Potsdam, Marta Gardolińska
Mozart: Ouvertüre zu „Le nozze di Figaro“ KV 492, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33, Ibert: Hommage à Mozart, Poulenc: Sinfonietta, Anderson: The Typewriter
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Konzert
Emmanuel Pahud, MDR-Rundfunkchor, SWR Symphonieorchester, François-Xavier Roth
Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune, Manoury: Saccades, Ravel: Daphnis et Chloé
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Konzert
Emmanuel Pahud, MDR-Rundfunkchor, SWR Symphonieorchester, François-Xavier Roth
Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune, Manoury: Saccades, Ravel: Daphnis et Chloé
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Konzert
Emmanuel Pahud, MDR-Rundfunkchor, SWR Symphonieorchester, François-Xavier Roth
Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune, Manoury: Saccades, Ravel: Daphnis et Chloé
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Konzert
Ilya Gringolts, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Giedrė Šlekytė
Ultraschall Berlin
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Konzert
Jean-Guihen Queyras, Musikkollegium Winterthur, Peter Tilling
Berg: Lyrische Suite (Auswahl), Skrzypczak: Neues Werk (UA), Brahms: Sinfonie nr. 3 F-Dur op. 90
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Rezensionen
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Mit der reizvollen Kombination aus Bachs Kantate BWV 27 und Brahms’ Ein deutsches Requiem spannt diese elektrisierende Liveaufnahme unter dem Dirigat von Rudolf Lutz einen Bogen zwischen zwei musikalischen Giganten und erkundet zugleich das romantische Potenzial Bachs.






