Startseite » Vermischtes » Variationen als Weg aus der Schaffenskrise

Gustavo Gimeno & Beatrice Rana in München

Variationen als Weg aus der Schaffenskrise

Die italienische Pianistin Beatrice Rana stellt sich mit Dirigent Gustavo Gimeno den hohen Herausforderungen in Rachmaninows Paganini-Rhapsodie.

vonJan-Hendrik Maier,

Als „traumhaft-unwirklich“ umschreibt ein bekanntes Wörterbuch den Begriff „surreal“. Anna Thorvaldsdottirs Klangsprache lässt sich als surreal bezeichnen, versetzt ihre atmosphärische Musik das Publikum doch häufig in eine imaginäre, mit Worten nur unzulänglich zu erfassende Welt. So auch in ihrer Orchesterkomposition „Archora“, welche die Münchner Philharmoniker unter der Leitung von Gustavo Gimeno erstmals in Deutschland aufführen. „Im Zentrum stehen die Vorstellung einer Urenergie und die Idee eines allgegenwärtigen Parallelreiches, einer Welt, die zugleich vertraut und fremd, statisch und sich verändernd, nirgendwo und überall ist“, sagt die isländische Komponistin über ihr Werk. Manche Musik entzieht sich abstrakter Beschreibung.

Niccolò Paganinis 24. Violin­caprice ist hingegen ein unter Komponisten beliebtes Thema für Variationen. 1934 gelang Sergej Rachmaninow damit sogar der Ausbruch aus einer jahrelangen Schaffenskrise. In seiner Paganini-Rhapsodie treten Klavier und Orchester in 24 kurze Dialoge, teils lyrisch und humorvoll, teils todernst mit dem Anklang des „Dies irae“ als zweitem Motiv. Beatrice Rana übernimmt den eminent anspruchsvollen Klavierpart bei ihrem Debüt mit dem Münchner Klangkörper. Traumhafte Welten eröffnet abschließend Nikolai Rimski-Korsakows „Scheherazade“, das mit seinen vielen Soli im Orchester an die namensgebende Erzählerin aus den Geschichten aus „Tausendundeiner Nacht“ anspielt.

Termine

Auch interessant

Rezensionen

  • Tag 19
    Der Klingende Adventskalender: 19. Dezember 2025

    Tag 19

    Heute können Sie dank unseres Klingenden Adventskalenders wieder einen tollen Preis gewinnen. Können Sie unser Musikrätsel lösen? Probieren Sie es am besten gleich aus!

Anzeige

Audio der Woche

Bach trifft Brahms – J. S. Bach-Stiftung auf historischen Instrumenten der Brahms-Zeit

Mit der reizvollen Kombination aus Bachs Kantate BWV 27 und Brahms’ Ein deutsches Requiem spannt diese elektrisierende Liveaufnahme unter dem Dirigat von Rudolf Lutz einen Bogen zwischen zwei musikalischen Giganten und erkundet zugleich das romantische Potenzial Bachs.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!