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Hommage an Heinrich Heine in der Elbphilharmonie

Wenn der Waldesel schreit

Bariton Benjamin Appl und Pianistin Olena Kushpler beleuchten in einem Literaturkonzert Heinrich Heines Verhältnis zur Musik.

vonTeresa Pieschacón Raphael,

„Theoretisch oder praktisch verstand Heine gar nichts von Musik“, so sein Freund Ferdinand Hiller. Der Dichter konterte, dass „nichts unzulänglicher“ sei „als das Theoretisieren in der Musik“. Schließlich sei „das Wesen der Musik die Offenbarung, und die wahre musikalische Kritik eine Erfahrungswissenschaft“. Heines Kritik kümmerte sich nicht um politische Korrektheit: „Er schrie wie ein Waldesel“. Trotzdem wurde er mit 6 833 Vertonungen zum beliebtesten Dichter unter den Komponisten, die er auch bewundern konnte. Chopin kam für ihn „aus dem Lande Mozarts, Raffaels“, Liszt war ihm „der Attila, die Geißel Gottes aller Erardschen Pianos“, und Mendelssohn bescheinigte er eine „ernsthafte“,  fast schon „passionierte Indifferenz“. Clara Wieck hatte er in Paris als dreizehnjähriges Wunderkind erlebt. Sie erinnerte sich an einen Menschen, der mit „viel Erbitterung über Deutschland“ sprach. Später vertonte sie einige seiner Gedichte. Die „Dichterliebe“ ihres Gatten Robert Schumann aber war für die Ewigkeit bestimmt. Am Klavier begleitet von Olena Kushpler singt Benjamin Appl einige Heine-Vertonungen, Barbara Auer und Jens Harzer bereichern den Liederabend literarisch.

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