Startseite » Vermischtes » Das Vorbild Johannes Brahms steckt hier in jedem Ton

Phaeton Piano Trio in Bensheim

Das Vorbild Johannes Brahms steckt hier in jedem Ton

Das Phaeton Piano Trio erkundet mit Zemlinsky, Rachmaninow und Saint-Saëns die feinnervige Welt des Fin de Siècle.

vonGeorg Pepl,

Es muss recht einschüchternd gewesen sein, was der strenge Meister dem aufstrebenden Kollegen mit auf den Weg gab: „So macht man’s von Bach bis zu mir!“ Das sagte Johannes Brahms zu Alexander von Zemlinsky, der schon als junger Künstler starke Akzente im Wiener Musikleben setzte. Er komponierte, er dirigierte, und er war auch pädagogisch tätig. So unterrichtete er etwa den drei Jahre jüngeren Arnold Schönberg, der später sein Schwager wurde. Die Szene mit Brahms ereignete sich 1896: Im selben Jahr schrieb Zemlinsky sein Trio op. 3. Aus der Musik spricht der wehmütige Ton des Fin de Siècle. Unverkennbar ließ sich Zemlinsky von Brahms inspirieren, und der empfahl das Werk denn auch seinem Verleger Fritz Simrock zur Veröffentlichung. Wie im Trio op. 114 des Altmeisters ist dem Violoncello und dem Klavier eine Klarinette beigesellt.

Geige ersetzt Klarinette

Ganz wunderbar wirkt Zemlinskys Trio jedoch auch in der klassischen Besetzung mit Vio­line. Auf diese Weise erklingt es in der Konzertreihe der Kunstfreunde Bensheim, die im 75. Jahr ihrer Reihe einmal mehr eine exquisite Auswahl an Künstlern präsentieren. Das hochkarätige Phaeton Piano Trio mit Friedemann Eichhorn, Peter Hörr und Florian Uhlig blickt indes nicht nur bei Zemlinsky auf die feinnervige Welt des Fin de Siècle. Wie klingen Klaviertrios aus dem Jahr 1892? Das lässt sich hier bei Werken von Sergej Rachmaninow und Camille Saint-Saëns erfahren.

Auch interessant

Rezensionen

  • Tag 7
    Der Klingende Adventskalender: 7. Dezember 2025

    Tag 7

    Heute können Sie dank unseres Klingenden Adventskalenders wieder einen tollen Preis gewinnen. Können Sie unser Musikrätsel lösen? Probieren Sie es am besten gleich aus!

Anzeige

Audio der Woche

Stimmungsvolle italienische Weihnachtmusik mit dem grandiosen Chor des Bayerischen Rundfunks

Auf seinem neuen Album präsentiert der Chor Weihnachtsmusik aus Italien. Darunter die „Lauda per la natività del Signore“ von Ottorino Respighi sowie sizilianische Weihnachtslieder in Bearbeitungen von Howard Arman, der auch als Dirigent dieser Aufnahme agiert.

jpc Logo
Amazon Logo
Apple Music Button

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!