Choriner Musiksommer 2022
Picknickkörbe packen und raus aufs Land!
Der Choriner Musiksommer ist Sehnsuchtsort für Klassikfans von Nah und Fern.
© Edouard Brane

Abschiedsstimmung schon vor Ende des Choriner Musiksommers: Camille Thomas spielt Elgars Cellokonzert
Berlin ist eine aufregende Stadt. Für Kulturliebhaber gibt es wirklich alles: Philharmonie, Staatsoper, Nationalgalerie, sogar ein Spionagemuseum. Aber diese Überfülle ist manchmal sogar den hektischen Hauptstädtern zu viel. Also: Picknickkörbe packen, raus aufs Land! Aufatmen, durchatmen und zuhören. Natur, Menschen und Musik: Knapp sechzig Kilometer nordöstlich von Berlin liegt der Sehnsuchtsort, der im Sommer Klassikfans von Nah und Fern begrüßt. Das Ambiente ist imposant: Die Ruine des Zisterzienserklosters Chorin gilt als eines der ältesten Bauwerke im Stil der norddeutschen Backsteingotik. Das Kloster wurde zwischen 1270 und 1300 erbaut und erlebte seine Blütezeit im Mittelalter, als fast 500 Mönche hier lebten. Nach der Reformation wurde es im Jahr 1542 aufgelöst.
Der Choriner Musiksommer wird am 25. Juni vom Orchester des Staatstheaters Cottbus eröffnet, das mit Felix Mendelssohns Ouvertüre zu „Das Märchen von der schönen Melusine“ und Alexander von Zemlinskys Orchesterfantasie „Die Seejungfrau“ in maritime Märchenwelten abtaucht. Artist in Residence ist die franko-belgische Cellistin Camille Thomas.

Choriner Musiksommer
Erstmals im Mai 1964 veranstaltet, umfasst der Choriner Musiksommer heute bis zu fünfzehn Konzerte. Spielstätte zwischen Juni und August ist das ehemalige Kloster Chorin. weiter
Termine
Romantische Seele
Camille Thomas (Violoncello), Kammerphilharmonie Metamorphosen Berlin, Wolfgang Emanuel Schmidt (Leitung)
Camille Thomas, Metamorphosen Berlin, Wolfgang Emanuel Schmidt
Werke von Janáček, Chopin, Vivaldi, Suk & Franchomme
Wolfgang Emanuel Schmidt, Camille Thomas, Kammerphilharmonie Metamorphosen Berlin
Janáček: Suite g-Moll, Franchomme: Deuxième Air russe varié op. 32, Chopin/Schmidt: Nocturne Es-Dur op. 9/2 & Prélude Des-Dur op. 28/15, Vivaldi: Concerto g-Moll, Suk: Streicherserenade Es-Dur op. 6, Popper: Ungarische Rhapsodie op. 68
Julia Muzychenko, Camille Thomas, Stuttgarter Philharmoniker, Marcus Bosch
Abschlusskonzert
Daniel Hope & Ava Bahari, Adrien La Marca, Camille Thomas, Simon Crawford-Phillips
Daniel Hope & Ava Bahari, Adrien La Marca, Camille Thomas, Simon Crawford-Phillips
Daniel Hope & Ava Bahari, Adrien La Marca, Camille Thomas, Simon Crawford-Phillips
Camille Thomas, Ensemble Reflektor, Holly Hyun Choe
Rezensionen
CD-Rezension Camille Thomas – Saint-Saëns & Offenbach
Feinfühlig
Die Mühelosigkeit ihres Spiels, die selbstverständlich fließenden weichen Linien sowie der Farbreichtum besonders der leisen Töne begeistern auf Anhieb weiter
CD-Rezension Camille Thomas
Cello emotional
Bei der Cellistin Camille Thomas und dem Pianist Julien Libeer wird französische Kammermusik des Fin de siècle zum Ereignis weiter