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Festival International de Colmar 2024

Colmar wie es klingt und trinkt

Vom 5. bis 14. Juli lädt das Festival International de Colmar in die malerische Stadt an der Elsässer Weinstraße.

vonSören Ingwersen,

Man könnte die Stadt Colmar mit ihren historischen Fachwerkhäusern, die auch den Verlauf der Lauch säumen und ihm den Namen „Klein-Venedig“ gegeben haben, als Postkartenidylle bezeichnen. Womit jedoch die Hauptstadt der Elsässischen Weine jeden Sommer für zwei Wochen etliche Touristen in die malerische Gegend lockt, das vermag keine Postkarte zu spiegeln. Seit 55 Jahren hängen namhafte Orchester, Kammermusikensembles, Solistinnen und Solisten beim Festival International de Colmar die Messlatte für außergewöhnliche Musikerlebnisse außergewöhnlich hoch. An drei historischen Spielorten – dem im 15. Jahrhundert errichtetem Koïfhus, dem klassizistischen Stadttheater und der gotischen Matthäuskirche – finden vom 5. bis 14. Juli jeweils zur Mittagszeit, am frühen und am späteren Abend drei Konzertreihen mit insgesamt zwanzig Konzerten statt, deren Programme vom Barock bis in die Gegenwart reichen.

Festival International de Colmar mit illustren Gästen

Künstlerischer Leiter des Festivals ist seit 2023 der französischen Dirigent Alain Altinoglu, der seit der Spielzeit 2021/2022 Chef des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt ist und seit 2016 als Musikdirektor des Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel firmiert. Mit dem dort ansässigen Sinfonieorchester, dem Bariton Stéphane Degout und Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“ eröffnet Altinoglu das diesjährige Festival, auf dessen Programmzetteln sich so illustre Namen wie die des Pianisten Grigory Sokolov, des Flötisten Emmanuel Pahud, des Fortepianospielers Kristian Bezuidenhout, des Geigers Renaud Capuçon, des Freiburger Barockorchesters und Quatuor Modigliani wiederfinden.

Wie schon im letzten Jahr stellen sich darüber hinaus in der Reihe „12h30“ junge, talentierte Künstlerinnen und Künstler des Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris vor, jenem Institut, an dem Altinoglu selbst ausgebildet wurde und an dem er heute die Dirigierklasse unterrichtet. Im Anschluss an die Konzerte oder wahlweise auch davor empfiehlt sich die Einkehr in eines der zahlreichen traditionellen Restaurants mit regionaler Küche. Hier locken neben dem köstlichen Elsässer Weinen Grumbeerekiechle, Wasserstriwala und Knepfle. Was sich hinter diesen Namen verbirgt, findet man am besten selbst heraus.

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