Startseite » Festivals » Wo das ganze Jahr Frühling ist

Heidelberger Frühling 2023

Wo das ganze Jahr Frühling ist

In Heidelberg geben sich bekannte Persönlichkeiten, aufstrebende Talente und musikalische Grenzgänger die Klinke in die Hand.

vonFrank Armbruster,

In Heidelberg ist das ganze Jahr Frühling. Als von Januar bis Dezember agierendes Kulturunternehmen nämlich versteht sich der Veranstalter, der neben dem Musikfestival überjahreszeitlich die Säle der Unistadt mit diversen Reihen bespielt. Gleichwohl bildet das Musikfestival nach wie vor den Kern des Heidelberger Frühlings, dessen Intendant Thorsten Schmidt seit dieser Saison von dem Pianisten Igor Levit als Co-Künstlerischem Leiter unterstützt wird. Und was die beiden für 2023 programmiert haben, kann sich sehen lassen. Insgesamt werden unter dem Motto „Zusammen“ 83 Konzerte an 25 Spielorten in Heidelberg stattfinden, zwölf davon als sogenannte Stadtteil-Konzerte des sich neu formierenden Festivalcampus-Ensembles – mit freiem Eintritt übrigens.

Viele bekannte Persönlichkeiten und Ensembles der Klassikszene wie die Pianisten Kirill Gerstein und Jan Lisiecki, der Geiger Renaud Capuçon oder die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen sind mit dabei. Aber auch musikalische Grenzgänger wie die Osttiroler Musicbanda Franui und aufstrebende Talente wie die Pianistin Elisabeth Brauß oder die Harfenistin Magdalena Hoffmann werden mit interessanten Programmen zu hören sein.

Der Heidelberger Frühling steckt voller Überraschungen

Dazu kommen diverse Einzelveranstaltungen und Reihen: So widmet der Heidelberger Frühling mit „Ligeti 100“ dem Komponisten György Ligeti, dessen 100. Geburtstag 2023 gefeiert wird, einen zweitägigen Schwerpunkt. In vier Konzerten beleuchten unter anderem das Klangforum Wien mit namhaften Solisten unter der Leitung von Peter Eötvös, das Quatuor Diotima oder das KlangForum Heidelberg wichtige Aspekte des Werks des wohl bedeutendsten Komponisten unserer Zeit.

Und wer sich gern überraschen lässt, der dürfte sich auf das Format „Carte Blanche für…“ freuen, welches das Prinzip von Igor Levits digitalen Hauskonzerten im Jahr 2020 verfolgt, als erst in den Konzerten selbst das Programm verkündet wurde, ins analoge Festivalprogramm übertragen wird: Beteiligt sind etwa die Geigerin Rakhi Singh, das Streichquartett „Manchester Collective“ und der Bariton Thomas Quasthoff. Dazu gibt es Kinderkonzerte, Jazz und Folklore (NDR Bigband) und klingenden Klimaaktivsmus mit dem Programm „Die vier Elemente“  des amerikanischen Quartetts Brooklyn Rider.

Auch interessant

Rezensionen

Festivalfenster

Ausblick auf die spannendsten Festivals

  • Asya Fateyeva steht mit Hingabe für die Vielseitigkeit ihres Instruments ein.
    Interview Asya Fateyeva

    „Es darf hässlich, es darf provokant sein“

    Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!