Alljährlich spürt man in Füssen dem historischen Erbe der Stadt im Allgäu nach, gilt sie doch als „Wiege“ des Lauten- und Geigenbaus. „Resonanzen“ lautet das aktuelle Motto des Festivals Vielsaitig Füssen, zu dessen musikalischer Ausformung der künstlerische Leiter Julian Steckel eine erlesene Riege renommierte Künstler und Nachwuchsensembles eingeladen hat.
Den Auftakt gestaltet das gefeierte Leonkoro Quartett, das mit Werken von Mozart bis Schostakowitsch gleich zwei funkelnde Konzertabende verspricht und gemeinsam mit Julian Steckel eine selten gehörte Bearbeitung von Mozarts konzertanter Sinfonie Es-Dur zum Leuchten bringt. Tänzerische Eleganz entfaltet das Cuarteto SolTango, das den Zauber der goldenen Ballsäle Buenos Aires‘ und Piazzollas feinnervige Arrangements in den Kaisersaal holt. Parallel dazu öffnen in der Orangerie junge Cellisten beim Meisterkurs von Steckel ihr klingendes Labor.
Von argentinischem Tango bis zu nordischer Folklore
Eine spielerische Horizonterweiterung beschert Frank Dupree mit seinem Trio, das Klassik und Jazz zwischen Beethoven und Gershwin federleicht ins Gespräch bringt. Nordische Melancholie und folkloristische Strahlkraft fügt Ragnhild Hemsing hinzu, wenn sie auf Violine und Hardangerfiedel Heimat als Klangidee erfahrbar macht. Schließlich zieht Steckel unter dem Titel „Julian Steckel and Friends“ mit internationalen Virtuosen wie Feng Ning und Frank Dupree alle Fäden zu einem farbenreichen Finale zusammen.