Alles aus der Welt der Oper
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Literaturoper über Cashflows und Prostitution
(Halle/Saale 30.6.2021) Michael von zur Mühlen und sein Team wuchten mit der Uraufführung von Sara Glojnarićs „Im Stein“ den Begriff des realistischen Theaters aus den Grenzen physischer Gesetzmäßigkeiten heraus.
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Spannungsprall süffiger Sog
(Hannover, 20.6.2021) Mark-Anthony Turnage schafft mit seiner Ödipus-Anverwandlung ungeheuer kraft- und saftvolles, enorm glaubwürdiges Musiktheater in einer dystopischen Welt. Die Umsetzung beschert der Staatsoper Hannover einen Triumph.
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Sehnsucht nach dem Süden
Im Sommer locken zahlreiche Opern-Festivals mit ausgewähltem Programm und in teils spektakulären Kulissen. Peter Krause stellt einige von ihnen vor.
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Bordell der Gedankenzwänge
(Hof, 19.6.2021) Das oberfränkische Mehrspartenhaus zaubert aus Kafkas dunkel drohendem Romantext packendes Theater.
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Tristans Treibhaus-Triebe
(Wien, 17.6.2021) Günther Groissböck, der Wagnerbass mit Stimmgranit, wagt seine erste Wagner-Regie – und gewinnt mit einer Version der kammermusikalischen Reduktion und Intimität.
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Tradition ohne Schlamperei
(Wien, 16.6.2021) Das Repräsentationsstück für das Haus am Ring ist für ihn Chefsache: Philippe Jordan zelebriert Richard Strauss mit fast allen musikalischen Tugenden seiner Wahlheimat Wien.
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Stimmenfest und Budenzauber
(Berlin, 12.6.2021) Regisseur Stefan Herheim spart nicht an Kalauern im nun nachgelieferten „Ring“-Vorabend, Sir Donald Runnicles, das wagnerversierte Orchester und das gefeierte Ensemble begeistern restlos.
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Ein Abgesang auf die Ausgelassenheit
(Chemnitz, 11.6.2021) Ein Platz in den Theaterchroniken ist Florian Staneks dualistischem Handlungskonstrukt und Sebastian Brandmeirs an Operettenschmus, Bach und Schubert inspirierten Klängen sicher.
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Und ewig lockt die Wolfsschlucht
Vor 200 Jahren erlebte Carl Maria von Webers „Der Freischütz“ seine Uraufführung. Zahlreiche Regisseure und Dirigenten suchen seither nach neuen Lesarten der Oper.
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„Wir dürfen die Stigmatisierungen, Leiden und Verluste nicht ausklammern“
Opernregisseur Christian von Götz über die Uraufführung seiner musikalischen Farce „Mazeltov, Rachel’e“ an der Oper Köln.
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Anmut trifft Testosteron
(Hamburg, 2.6.2021) Zur Wiedereröffnung nach der Pandemiepause überstrahlt Zauberfrau Elsa Dreisig in der Titelpartie alle Düsternis der Regie von David Bösch.
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Topmodel mit Selbstzweifeln
(Salzburg, 23.5.2021) Koloraturenkönigin Cecilia Bartoli, Regisseur Robert Carsen und Maestro Gianluca Capuano verwandeln Händels römisches Oratorium in hoch modernes Musiktheater.
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Der Club der toten Großbürger
(Lübeck, 23.5.2021) Aribert Reimanns Meisterwerk des Kammermusiktheaters zieht uns dank der Regie von Julian Pölser, der Musikalischen Leitung von Andreas Wolf und einem gefeierten Sängersensemble vollends in den Bann des Surrealen.
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Wenn die Frage schon die Antwort ist
(8.5.2021) Weltniveau: Die Semperoper Dresden und Christian Thielemann sind mit Richard Strauss‘ Opern-Schwanengesang musikalisch ganz bei sich.
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Absolut barock
(Mannheim, 1.5.2021) Regisseur Lorenzo Fioroni und Dirigent Bernhard Forck entzünden mit Rameaus Meisterwerk ein fantastisches Feuerwerk der Fantasie und bescheren dem digitalen Publikum eine selten gewordene Musiktheater-Erfüllung.
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Begegnung der unheimlichen Art
(Brüssel, 28.4.2021) Andrea Breth inszeniert mit bestechender Präzision Benjamin Brittens Kammeroper „The Turn of the Screw“
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Am Rande des Wahnsinns
(Hannover, 23.4.2021) Immo Karaman setzt bei Brittens Psychothriller „The Turn of the Screw“ auf effektvolle Horrorfilmszenarien in Schwarzweiß.
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Mehr Mut zum Träumen, bitte!
(Nürnberg, 18.4.2021) Unter Lutz de Veer fetzt und wufft und groovt die Staatsphilharmonie als veritable Operetten-Combo, Regisseurin Vera Nemirova pudert das pointierte Stück mit allzu viel Bildungsstaub.
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Manege frei!
(Heidelberg, 17.4.2021) Bergs „Lulu“ ist als packender Livestream quasi die Vorpremiere für die echten Aufführungen im Theater Heidelberg.
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Wirklichkeit und Illusion
(Darmstadt, 9.4.2021) Mariame Clément vereint Händels Kantate „Lucrezia“ und Lili Boulangers „Faust et Hélène“ zu einer überraschend überzeugenden Einheit.