Rezensionen
Aktuelle Neuerscheinungen aus Klassik und Oper – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion.
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Rezension Paavo Järvi – Mahler: Fünfte Sinfonie
Stimmige Extreme
Paavo Järvi und das Tonhalle-Orchester Zürich gehen Mahlers Fünfte an und fokussieren dabei explizit die Ränder der Sinfonie.
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Buchrezension – Wilfried Hösl: Through the Looking Glass
Ein Stück von der Welt
Wilfried Hösls Bildband „Through the Looking Glass“ erzählt von den vergangenen 32 Jahren der Bayerischen Staatsoper.
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Rezension Ian Bostridge – Twilight
Perfektion
Nach Respighi und Liszt kosten Ian Bostridge und Saskia Giorgini nun Lieder von Schumann bis ins kleinste Detail aus.
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Rezension Bertrand Chamayou – Raval fragments
Entdeckungen
Bertrand Chamayou überrascht zum 150. Geburtstag von Maurice Ravel mit faszinierenden Hommagen an den Komponisten.
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Rezension Lise Davidsen – Grieg: Lieder
Flutende Theatralik
Hochdramatisch: Auch in dieser intimeren Lied-Gattung wird man gepackt von der vokalen Präsenz, die Sopranistin Lise Davidsen bei Grieg an den Tag legt.
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Rezension The Orlando Consort – The Florentine Renaissance
Ins Licht getaucht
Vier Stimmen, eine Einheit: Das Orlando Consort singt Werke des 15. Jahrhunderts mit gewohnter Sorgfalt und mit einer klaren Aufteilung der Stimmen.
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Rezension Gidon Kremer – Weinberg: Sonaten für Violine solo
Tiefe Vertrautheit
Mit seiner Aufnahme der Sonaten für Violine solo hält Geiger Gidon Kremer erneut ein Plädoyer für die Musik von Mieczysław Weinberg.
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Rezension Simone Vallerotonda – Méditation
Mit der Laute durch das Jahr
Mit seiner Laute führt der Italiener Simone Vallerotonda durch die verschiedenen Stimmungslagen der vier Jahreszeiten.
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Rezension Ivo Pogorelich – Chopin: Klaviersonate Nr. 3
Ungewöhnliche Einsichten
Pianist Ivo Pogorelich ist jemand, der sich von Gewohnheiten freimacht und zu teils eigenartigen Erkenntnissen kommt – das gilt auch für seine Interpretation von Chopins Klaviermusik.
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Rezension Julien Libeer – A Well-Tempered Conversation
Dialog mit Bach
Mit einer Erkundungstour durch die Musikgeschichte legt der belgische Pianist Julien Libeer geschickt die Einflüsse von Bach auf dessen kompositorische Nachfolgerschaft offen.
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Rezension Anaëlle Tourret – Perspectives
Auf der Stuhlkante
Opulentes Spiel der Klangfarben: Anaëlle Tourrets Solo-Debüt „Perspectives“.
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Rezension Moritz Winkelmann – Beethoven & Lachenmann
Versiert
Neue Hörperspektiven: Pianist Moritz Winkelmann wählt mit Werken von Beethoven und Lachenmann einen originellen Programmpfad.
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Rezension Antoine Tamestit – Telemann: Violakonzerte
Mit Esprit
Bratscher Antoine Tamestit und die Akademie für Alte Musik Berlin unter Bernhard Forck beweisen die enorme Vielseitigkeit von Georg Philipp Telemann.
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Rezension Benedict Kloeckner – J. S. Bach: Cello-Suiten
Altes Testament im Hier und Jetzt
Benedict Kloeckner nutzte die Phasen des Lockdowns, um Bachs Cello-Suiten – gepaart mit zeitgenössischen Kompositionen – einzuspielen.
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Rezension Marc-André Hamelin – C. P. E. Bach: Klaviersonaten & Rondos
Beredte Lebendigkeit
Mit Ausgeglichenheit und glasklar perlendem Anschlag widmet sich Marc-André Hamelin den Klavierwerken von Carl Philipp Emanuel Bach.
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Rezension Les Ambassadeurs – Rameau: Achante et Céphise
Magisch
Mit Sabine Devieilhe und Cyrille Dubois in den Titelpartien gelingt Les Ambassadeurs unter Alexis Kossenko eine erstaunliche Wiederentdeckung von Rameaus „Achante et Céphise“.
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Rezension Teunis van der Zwart – Horn & Piano
Lyrisch und scharf
Im Fokus dieses Albums steht das „Cor basse“, also das tiefe Horn, dessen Klangreichtum von Teunis van der Zwart eindrucksvoll dokumentiert wird.
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Rezension Yannick Nézet-Séguin – Price: Sinfonien Nr. 1 & 3
Stilistisch breit gefächert
Gemeinsam mit dem Philadelphia Orchestra hat der kanadische Dirigent Yannick Nézet-Séguin zwei Sinfonien der afroamerikanischen Komponistin Florence Price eingespielt.
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Rezension Edgar Moreau – Transmission
Aufrichtig
Mit einem Mix aus Subtilität und Farbreichtum widmen sich Cellist Edgar Moreau und das Luzerner Sinfonieorchester unter Michael Sanderling einem jüdisch inspirierten Programm.
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Rezension Elīna Garanča – Live from Salzburg
Kalkuliert
An der Seite von Christian Thielemann und den Wiener Philharmonikern glänzt Mezzosopranistin Elīna Garanča bei der Salzburger Live-Aufnahme der „Rückert-“ und „Wesendonck-Lieder“.
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Rezension Vanessa Benelli Mosell – Debussy: Préludes Band II
Gut ausbalanciert
Vanessa Benelli Mosell knüpft an ihr früheres Album an und legt erneut Zeugnis ihrer Kompetenz als Debussy-Interpretin ab.
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Rezension Mandelring Quartett – Debussy & Rivier
Freigeistige Quartette
Das Mandelring Quartett präsentiert das einzige Streichquartett von Claude Debussy sowie zwei Werke des hierzulande weitgehend unbekannten Jean Rivier.
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Rezension Olga Scheps – Family
Familienalbum
Das neue Album „Family“ der Pianistin Olga Scheps enthält ein bunt zusammengewürfeltes Potpourri, das von klassischen Gassenhauern bis zu diversen Melodien aus Familienfilmen reicht.
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Rezension Nadège Rochat – Dvořák: Cellokonzert
Prall und farbintensiv
Dvořák und mehr fürs 21. Jahrhundert: Cellistin Nadège Rochat gelingt mit Benjamin Levy und dem Royal Scottish National Orchestra ein großer Wurf.
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Interview Lisa Batiashvili
„Die georgische Liebe beeinflusst das Musizieren“
Lisa Batiashvili versucht trotz Karriere als Geigerin ein möglichst normales Familienleben zu führen.
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Audio der Woche
Zwischen Licht und Klang
Ein Album wie ein Klangpanorama: Chaussons Sinfonie in B-Dur trifft auf Vokalwerke von betörender Intimität. Ivor Bolton und das Sinfonieorchester Basel zeichnen ein fein nuanciertes Porträt des französischen Spätromantikers – zwischen Licht und Dämmerung, Lyrik und orchestraler Tiefe.
