Rezensionen

Das Cembalo im Ohr, den Flügel unter den Händen: Alexandra Sostmann stemmt souverän und hochinspiriert den ersten Teil von Bachs „Wohltemperiertem Klavier“.

Mit hoher Beweglichkeit spielt Avi Avital, begleitet von Il Giardino Armonico unter Giovanni Antonini, Konzerte aus Barock und Spätklassik.

Der französische Parade-Countertenor Philippe Jaroussky und Le Concert de la Loge gestalten souverän Arien nach Texten von Pietro Metastasio.

Die Auswahl, die das Vokalensemble The Marian Consort für sein Album „A Winged Woman“ getroffen hat, kann nicht ganz überzeugen. Manches ist zu gefällig.

Mit melancholisch dezentem Spiel und betont warmem Klavierklang spannt Martin Stadtfeld das Spektrum barocker Wohlfühlmusik weit.

Mit klanglichem Reichtum gestalten Countertenor Andreas Scholl und das Czech Ensemble Baroque Sakralmusik von František Tůma.

Das Armida Quartett und Kilian Herold koppeln künstlerisch überzeugend die Klarinettenquintette von Max Reger und Johanna Senfter.

Hans-Christoph Rademann und die Gaechinger Canotrey behaupten sich zu Beginn ihres Bach-Kantaten-Projekts an der Spitze der historisch informierten Aufführungspraxis.

In den Dissonanzen gemildert, aber mit wenig transparentem Klangbild präsentieren Simon Trpčeski und Cristian Măcelaru Brahms‘ Klavierkonzerte.

Im Prager Rudolfinum hat die Tschechische Philharmonie unter ihrem Chefdirigenten Semyon Bychkov Mahlers „Titan“ kongenial eingespielt.

Maxim Emelyanychevs vitaler Mendelssohn mit dem Scottish Chamber Orchestra fehlt trotz hohem Niveau das Alleinstellungsmerkmal.

Das Stuttgarter Ensemble Ascolta führt virtuos, präzise, kraftvoll und sinnenfroh in die Klangwelt von Stefan Keller ein.

Mezzosopranistin Lea Desandre und Lautenist Thomas Dunford begeben sich auf einen Streifzug durch französische Liebeslieder vom Barock bis zur Gegenwart.

Das junge Saxofonquartett Kebyart überzeugt mit farbigem Spiel und ausgeprägter Dynamik in Werken von Widmann und eigenen Bearbeitungen.