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Staatskapelle Berlin

Weiche Farben, fließende Formen und ein Hauch Exotik

Die Staatskapelle Berlin verführt mit Debussys erotischen Impressionen des Prélude à l’après-midi d’un faune – und mit Szymanowskis Violinkonzert Nr. 1

vonAntje Rößler,

Die Geigerin Lisa Batiashvili wurde bereits nominiert als „Gramophone’s Artist of the Year 2017“ und ist in der aktuellen Spielzeit „Artist in Residence“ bei der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. Gemeinsam mit der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim führt Lisa Batiashvili ihr Publikum an Szymanowskis erstes Violinkonzert. Verführt werden die Zuhörer dann mit Debussys erotischen sowie impressionistischen Klängen von „Prélude à l’après-midi d’un faune“.

Tierlaute, Sturmgewalten, das Rauschen des Wassers – Naturschilderungen begleiten die Musikgeschichte seit ihren Anfängen. Auch in den Kompositionen von Claude Debussy sind dies wiederkehrende Themen. In einem Interview erläuterte der Komponist seine Ansichten zum Verhältnis von Natur und Musik: „Man hört nicht auf die tausend Geräusche der Natur um sich herum, man lauscht zu wenig auf die so vielfältige Musik, die uns die Natur überreich anbietet. Sie umfängt uns, und wir haben bis jetzt in ihr gelebt, ohne ihrer gewahr zu werden. Hier ist meiner Meinung nach der neue Weg.“ Wie die Maler des Impressionismus, die das Atelier verließen und ihre Motive im Freien fanden, suchte auch Debussy Inspiration in der Natur – jedoch verstand er seine Werke nicht als gegenständliche Eins-zu-eins-Abbildungen.

Debussys kunstvoll-wundersame Klangfarbenpracht polarisierten das Pariser Publikum

In Paris erhielt Debussy weitere Anregungen für sein Schaffen: die Salons der Symbolisten, die Musik Richard Wagners sowie exotische Klänge wie etwa der javanesischen Gamelan-Ensembles, die er 1889 bei der Pariser Weltausstellung kennenlernte. All das trug zur Bildung von Debussys besonderem Stil bei. Seine schwebenden Akkorde jenseits von Dur und Moll sowie die kunstvoll-wundersame Klangfarbenpracht polarisierten das Pariser Publikum. Beides findet sich auch im 1894 uraufgeführten „Vorspiel zum Nachmittag eines Fauns“, das den Hörer in einen arkadischen Sommertag entführt.

Ein eingespieltes Team – Lisa Batiashvili und Daniel Barenboim:

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