Symphonic Mob 2019
Diesen Musikern und Sängern kauft man alles ab
In der Mall of Berlin überrascht das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin mit einem „Symphonic Mob“.
© Marco Borggreve

Robin Ticciati
An einem Samstag ist die Mall of Berlin für gewöhnlich gut besucht. Knotenpunkt ist die lichtdurchflutete Piazza, die den Besuchern Zugang zu Saturn, Douglas oder Deichmann gewährt. Am vorletzten Samstag im September werden diverse zusätzliche Besucher das rege Treiben aufmischen. 1.300 waren es im vergangenen Jahr, die die Berufsmusiker des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin und des Rundfunkchors Berlin mit Geige, Flöte, Saxofon oder ihrer eigenen Stimme verstärkten. Es ist wieder Zeit für den beliebten Symphonic Mob, der erstmals mit einem Solisten aufwartet.
Christian Tetzlaff freut sich mindestens genauso darauf wie die Laien- und Hobbymusiker aller Altersstufen, die ihn bei Jules Massenets „Meditation“ aus der Oper „Thaïs“ begleiten. „Die Koordination von so vielen Menschen bedeutet sicher eine Herausforderung“, sagt er. „Aber es geht ja nicht darum, ein CD-reifes Produkt abzuliefern. Es gibt nichts, was dem nahekommt, wenn man selbst Musik macht.“ Am meisten freut er sich auf die Tatsache, dass das Format die Spontaneität geradezu herausfordert. „Spontaneität bedeutet für uns Musiker alles! Je älter ich werde, umso mehr merke ich, dass Stücke nicht erfreulicher oder besser in der Aufführung werden, wenn man sie ewig probt. Viel wichtiger ist, dass man sich gegenseitig vertraut, sich konzentriert und zusammentut, weil dadurch immer Dinge entstehen können, die über dem liegen, was man vorher planen kann.“
Trotzt jedem Wetter: der „Symphonic Mob“ in Berlin
Was man planen muss, hat der Veranstalter bereits perfekt erledigt. Zur Vorbereitung können die Noten von der Website symphonic-mob.de heruntergeladen werden: vereinfachte Noten für Anfänger oder alternativ die Originalstimmen für Fortgeschrittene. Außerdem kann man sich Audio-Dateien der einzelnen Stimmen downloaden und an „Pop-Up-Proben“ in verschiedenen Bezirken Berlins teilnehmen. So ausgerüstet und vorbereitet finden sich die Symphonic Mobber um 12:30 Uhr zur Probe ein, bei der die Mitglieder des DSO und des Rundfunkchors als Stimmführer agieren und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Und auch sonst lässt man die hoffnungs- und erwartungsvollen Spontankräfte nicht im Regen stehen: Die Piazza ist überdacht, der Symphonic Mob findet also bei jedem Wetter statt.
Termine
Gautier Capuçon, Wiener Symphoniker, Robin Ticciati
Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
Lisa Batiashvili, Chamber Orchestra of Europe, Robin Ticciati
Werke von Beethoven, Widmann & Berlioz
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Robin Ticciati
Simpson: Israfel (DAE), Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Robin Ticciati
Simpson: Israfel (DEA), Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur
Dvořák: Rusalka (Premiere)
Christiane Karg (Rusalka), Pavel Černoch (Prinz), Anna Samuil (Fremde Fürstin), Mika Kares (Wassermann), Anna Kissjudit (Ježibaba), Roman Trekel (Heger), Robin Ticciati (Leitung), Kornél Mundruczó (Regie)
Dvořák: Rusalka
Christiane Karg (Rusalka), Pavel Černoch (Prinz), Anna Samuil (Fremde Fürstin), Mika Kares (Wassermann), Anna Kissjudit (Ježibaba), Roman Trekel (Heger), Robin Ticciati (Leitung), Kornél Mundruczó (Regie)
Dvořák: Rusalka
Christiane Karg (Rusalka), Pavel Černoch (Prinz), Anna Samuil (Fremde Fürstin), Mika Kares (Wassermann), Anna Kissjudit (Ježibaba), Roman Trekel (Heger), Robin Ticciati (Leitung), Kornél Mundruczó (Regie)
Dvořák: Rusalka
Christiane Karg (Rusalka), Pavel Černoch (Prinz), Anna Samuil (Fremde Fürstin), Mika Kares (Wassermann), Anna Kissjudit (Ježibaba), Roman Trekel (Heger), Robin Ticciati (Leitung), Kornél Mundruczó (Regie)
Dvořák: Rusalka
Christiane Karg (Rusalka), Pavel Černoch (Prinz), Anna Samuil (Fremde Fürstin), Mika Kares (Wassermann), Anna Kissjudit (Ježibaba), Roman Trekel (Heger), Robin Ticciati (Leitung), Kornél Mundruczó (Regie)
Dvořák: Rusalka
Christiane Karg (Rusalka), Pavel Černoch (Prinz), Anna Samuil (Fremde Fürstin), Mika Kares (Wassermann), Anna Kissjudit (Ježibaba), Roman Trekel (Heger), Robin Ticciati (Leitung), Kornél Mundruczó (Regie)
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