Im Jahr 1723, also vor genau 300 Jahren, nahm Johann Sebastian Bach seinen Dienst als Thomaskantor in Leipzig auf – und musste fürderhin Woche für Woche eine neue Kantate für den Gottesdienst liefern. Über sechzig Werke waren das allein im ersten Jahr, beginnend am 20. Mai, dem ersten Sonntag nach Trinitatis, bis zum Dreifaltigkeitssonntag, dem 16. Juni des Folgejahres.
Dieses Jubiläum bildet für die Bachakademie Stuttgart nun den Anlass für das Großprojekt Vision.Bach. „Für uns“, so Intendant Hans-Christoph Rademann, „ist es eine einmalige historische Chance, diesen unfassbar reichen ersten Kantatenjahrgang so, wie die Leipziger ihn damals hören konnten, dreihundert Jahre später noch einmal in Gänze zu spielen und für ein heutiges Publikum erlebbar zu machen.“
Mit den Kantaten 75 und 76 startet die Reihe am 14. Mai, am 31. Mai 2024 geht sie zu Ende. Dazwischen liegen 22 Konzerte an unterschiedlichen Orten.