Kein bisschen weniger festlich als die jauchzende Eröffnung von Bachs „Weihnachtsoratorium“ kommt dessen Komposition „Magnificat“ daher. 1723 uraufgeführt (später nochmals gänzlich überarbeitet), war es das erste große Chorwerk, das Bach nach seiner Berufung als Leipziger Thomaskantor komponierte. Der lateinische Text stammt aus dem Lukasevangelium und ist ein Lobgesang Marias als Antwort auf die Ankündigung der Geburt Jesu durch den Erzengel Gabriel: „Magnificat anima mea Dominum“(„Meine Seele preist den Herrn“). Ein Teil der Bachforschung meint, Bach habe das halbstündige Werk anlässlich des Feiertags Maria Heimsuchung komponiert, der seinerzeit mitten im Sommer gefeiert wurde. Die Aufführungstradition siedelt es jedoch in der Adventszeit an, weshalb die erste Fassung vier eingeschobene deutschsprachige Weihnachtshymnen enthält. Interpretiert von zwei hochrangigen Bach-Spezialistenensembles wie dem RIAS Kammerchor und der Akademie für Alte Musik Berlin verspricht das pure Bach’sche Festlichkeit mit wärmend gülden schillernder Leuchtkraft in jeder einzelnen Note.
RIAS Kammerchor auf Advents-Tournee
Pure Bach’sche Festlichkeit
Der RIAS Kammerchor und die Akademie für Alte Musik Berlin lassen Johann Sebastian Bachs „Magnificat“ erklingen.
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Zu Beginn noch aufgrund seiner kleinen Besetzung belächelt, ist der seit 1948 aktive RIAS Kammerchor als professionelles Vokalensemble international erfolgreich. 1948 als Rundfunkchor des RIAS unter der künstlerischen Leitung von Herbert Froitzheim gegründet, steht seither die Förderung zeitgenössischer Vokalkompositionen im Fokus der…
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In Sachen historisch informierte Aufführungspraxis gehört die Akademie für Alte Musik Berlin (Akamus) heute zur absoluten Weltspitze unter den Kammerorchestern. Sein Repertoire, das in erster Linie Werke des Barock und der Klassik umfasst, präsentiert das 1982 in Ost-Berlin gegründete Ensemble stilgerecht mit…
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Die Frage, ob er sich vorranging als Chordirigent oder als Orchesterdirigent sieht, spielte für Justin Doyle noch nie eine Rolle. Der 1975 in Lancaster geborene Brite hat sich bewusst gegen eine Wahl für einen der beiden Bereiche entschieden – und das mit…
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Termine
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Fr., 21. Februar 2025 20:00 Uhr
Kammermusiksaal Berlin, BerlinKonzert
RIAS Kammerchor Berlin, Ensemble Resonanz, Justin Doyle
MacMillan: Stabat Mater, Schostakowitsch: Kammersinfonie c-Moll op. 110a, Steinberg: Passion Week
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Di., 25. Februar 2025 19:00 Uhr
Staatsoper Unter den Linden, BerlinKonzert
Terradellas: Merope (konzertant)
Emőke Baráth (Merope), Pia Francesca Vitale (Epitide), Paul-Antoine Bénos-Djian (Trasimede), Sunhae Im (Argia), Margherita Maria Sala (Licisco), Matthew Newlin (Anassandro), Akademie für Alte Musik Berlin, Francesco Corti (Cembalo & Leitung)
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Fr., 28. Februar 2025 19:00 Uhr
Theater an der Wien, WienKonzert
Terradellas: Merope (konzertant)
Emöke Baráth (Merope), Valerio Contaldo (Polifonte), Paul-Antoine Bénos-Djian (Trasimede), Pia Francesca Vitale (Epitide), Sunhae Im (Argia), Matthew Newlin (Anassandro), Akademie für Alte Musik Berlin, Francesco Corti (Leitung)
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Mo., 03. März 2025 19:00 Uhr
Zitadelle Spandau, BerlinKonzert
Akademie für Alte Musik Berlin, Bernhard Forck
SPAM – Spandau macht Alte Musik
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So., 09. März 2025 18:00 Uhr
St. Nikolai Spandau, BerlinMusik in Kirchen
RIAS Kammerchor Berlin, Justin Doyle
SPAM – Spandau macht Alte Musik
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Sa., 22. März 2025 20:00 Uhr
Konzert
Joanne Lunn, Marie-Claude Chappuis, Joel Williams, Johannes Weisser, RIAS Kammerchor, Bochumer Symphoniker, Tung-Chieh Chuang
Schubert: Sinfonie h-Moll D 759, Mozart: Requiem KV 626
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So., 23. März 2025 16:00 Uhr
Konzert
Joanne Lunn, Marie-Claude Chappuis, Joel Williams, Johannes Weisser, RIAS Kammerchor, Bochumer Symphoniker, Tung-Chieh Chuang
Schubert: Sinfonie h-Moll D 759, Mozart: Requiem KV 626
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Konzert
J. S. Bach: Matthäus-Passion BWV 244
Patrick Grahl (Evangelist), Matthew Brook (Jesus), Elisabeth Breuer (Sopran), Anna Lucia Richter (Mezzosopran), Thomas Hobbs (Tenor), Stephan Lodges (Bass), RIAS Kammerchor Berlin, Akademie für Alte Musik Berlin, Justin Doyle (Leitung)
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Rezensionen
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Leonard Bernstein liebte und schätzte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sehr. Das Konzert vom 17. Oktober 1976 mit einem ausschließlich Beethoven gewidmeten Programm gehört zu den besten Live-Mitschnitten dieser Zeit und ist eines von drei Alben mit dem weltberühmten Dirigenten bei BR Klassik.
Beethoven Symphonie Nr. 5 c-Moll, 4. Satz „Allegro“