Mit einem wilden Ausflug in den Dschungel lässt die amerikanische Komponistin Gabriela Lena Frank ihre „Three Latin-American Dances“ beginnen. Fast zwanzig Jahre nach ihrer Entstehung bringt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin die Suite erstmals in Deutschland zum Klingen.
Nach einer Hommage an die sinfonischen Tänze aus Leonard Bernsteins „West Side Story“ verquicken sich in dem mit „Jungle Jaunt“ überschriebenen ersten Tanz lateinamerikanische Rhythmen mit Anleihen an die Musik Alberto Ginasteras. Im melancholischen Mittelsatz „Highland Harawi“ vertont Frank eine aus den Anden stammende Anrufung an den Inka-Gott des Wetters. Eine große amerikanische Zeitung zählte die 1972 in Berkeley geborene Künstlerin vor wenigen Jahren zu den 35 wichtigsten Komponistinnen der Geschichte.
Schicksal und Rhythmen treffen aufeinander
Durch markante Rhythmen zeichnet sich auch Béla Bartóks zweites Klavierkonzert aus, das Pierre-Laurent Aimard an diesem Abend interpretiert. Zum Abschluss leitet Elim Chan die gerne mit dem Schicksal in Verbindung gebrachte vierte Sinfonie von Peter Tschaikowsky.