TV-Tipp 29.6. 3sat Waldbühnenkonzert 2019
Berliner Luft
Auch in diesem Jahr geben die Berliner Philharmoniker ihr traditionelles Saisonabschlusskonzert auf der Berliner Waldbühne. Die diesjährige Leitung übernimmt Tugan Sokhiev.
© Monika Rittershaus
Das traditionelle Saisonabschlusskonzert der Berliner Philharmoniker auf der Berliner Waldbühne
Bye, bye, Sir Simon Rattle, hieß es letztes Jahr beim traditionellen Waldbühnenkonzert der Berliner Philharmoniker. Neben den Europakonzerten, die an kulturgeschichtlich bedeutenden Orten stattfinden und weltweit von Funk und Fernsehen übertragen werden, sind die Abschlusskonzerte jeder Saison seit vielen Jahren ein echtes Highlight. Sie finden unter freiem Himmel vor etwa 20.000 Zuhörern in lockerer Atmosphäre auf der Berliner Waldbühne statt.
Tugan Sokhiev dirigiert in diesem Jahr das traditionelle Waldbühnenkonzert der Berliner Philharmoniker
Bevor Kirill Petrenko als neuer Chefdirigent im August sein Antrittskonzert geben wird, steht in diesem Jahr Tugan Sokhiev am Pult auf der Waldbühne. Der ehemalige Leiter des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin begeisterte immer wieder vor allem mit seinen Interpretationen des russischen und französischen Repertoires. Deswegen scheint das Waldbühnen-Programm für Sokhiev wie maßgeschneidert.
Den Auftakt machen die Philharmoniker mit der sinfonischen Suite aus „Leutnant Kijé“ von Sergej Prokofjew. 1933 komponierte er zu der satirischen Komödie um den imaginären Leutnant eine Filmmusik, aus der er im Folgejahr die Suite zusammenstellte und die zugleich eine Hommage an die russische Musik des 19. Jahrhunderts ist. Danach widmet sich die Mezzosopranistin Marianne Crebassa dem dreiteiligen Liedzyklus „Shéhérazade“, den Maurice Ravel als Hommage an seinen Kollegen Rimski-Korsakow komponierte. Die Geschichte um die persische junge Frau basiert hier nicht direkt auf der Vorlage der persischen Märchenerzählungen, sondern stammt aus der Feder von Ravels Landsmann Tristan Klingsor.
„Berliner Luft“ darf bei keinem Waldbühnenkonzert als Zugabe fehlen
Für den Abschluss des Abends hat Tugan Sokhiev, amtierender Chefdirigent des Orchestre National du Capitole de Toulouse und Künstlerischer Direktor des Bolschoi-Theaters, eigens für dieses Konzert zusammengestellte Auszüge aus Prokofjews 1938 uraufgeführter Ballettmusik „Romeo und Julia“ ausgewählt. Beschwingt endet der Abend wie immer mit Paul Linckes Marsch „Berliner Luft“, der bei keinem Waldbühnenkonzert als Zugabe fehlen darf und der zum Synonym eines freien Lebensgefühls in Berlin geworden ist.
concerti-Tipp:
Sa. 29.6., 20:15 Uhr
3sat
Waldbühnenkonzert der Berliner Philharmoniker
Marianne Crebassa (Mezzosopran), Berliner Philharmoniker, Tugan Sokhiev (Leitung)
Termine
Lisa Batiashvili, Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko
Jan Lisiecki, Berliner Philharmoniker, Tugan Sokhiev
R. Strauss: Elektra
Lisa Batiashvili, Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko
R. Strauss: Elektra (konzertant)
Nina Stemme (Elektra), Michaela Schuster (Klytämnestra), Elza van den Heever (Chrysothemis), Wolfgang Ablinger-Sperrhacke (Aegisth), Johan Reuter (Orest), Anthony Robin Schneider (Pfleger des Orest), Rundfunkchor Berlin, Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko (Leitung)
R. Strauss: Elektra (konzertant)
Nina Stemme (Elektra), Michaela Schuster (Klytämnestra), Elza van den Heever (Chrysothemis), Wolfgang Ablinger-Sperrhacke (Aegisth), Johan Reuter (Orest), Anthony Robin Schneider (Pfleger des Orest), Rundfunkchor Berlin, Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko (Leitung)
Vilde Frang, Berliner Philharmoniker, Hannu Lintu
Messiaen: Le Tombeau resplendissant, Strawinsky: Violinkonzert D-Dur, Saariaho: Ciel d’hiver, Sibelius: Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105
Vilde Frang, Berliner Philharmoniker, Hannu Lintu
Messiaen: Le Tombeau resplendissant, Strawinsky: Violinkonzert D-Dur, Saariaho: Ciel d’hiver, Sibelius: Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105
Vilde Frang, Berliner Philharmoniker, Hannu Lintu
Messiaen: Le Tombeau resplendissant, Strawinsky: Violinkonzert D-Dur, Saariaho: Ciel d’hiver, Sibelius: Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105
Tamara Wilson, Berliner Philharmoniker, Eun Sun Kim
Schönberg: Erwartung op. 17, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 44
Rezensionen
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Präzise, brillant, ausdifferenziert
Diese Einspielung der mittleren Sinfonien Schostakowitschs mit den Berliner Philharmonikern unter Kirill Petrenko setzt neue Maßstäbe. weiter
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Kein Originalitätspreis
Rudolf Buchbinder kennt natürlich seinen Beethoven aus dem Effeff, aber da kann man auch gleich auf seinen Zyklus mit den Wiener Philharmonikern zurückgreifen. weiter
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Genaue Kenntnis
Alles soll so sein, wie es hier klingt: Mit Sir Simon Rattle steht Krystian Zimerman außerdem ein Dirigent zur Seite, der sich auch auf Bernsteins Zwischentöne versteht weiter