Wer zum Jahresbeginn nicht auf klassische Musik verzichten möchte, aber eine Alternative zur leichtgängigen Wiener Walzerseligkeit sucht, schon immer einmal in eine sagenumwobene Welt voller Götter, Liebe, Macht und Ränkespiele eintauchen wollte oder das Erleben der längsten zusammenhängenden Geschichte des Musiktheaters von der persönlichen Bucketlist streichen will, wird beim 3sat-Thementag fündig. Am Neujahrstag dreht sich im Live-Programm des Fernsehsenders alles um Richard Wagner und seinen „Ring des Nibelungen“.
Hochgelobter „Ring“ in Top-Besetzung
Die vier Teile des Opus magnum sind nacheinander ab 9 Uhr in einer Produktion aus dem Opernhaus Zürich zu sehen. 2024 inszenierte Andreas Homoki das Weltendrama in jener Stadt, in der Wagner einst einen Großteil des „Rings“ komponiert hat. Die Fachwelt lobte den Zürcher „Ring“ für sein schnörkelloses Bühnenbild und den klaren Fokus auf die einzelnen Stränge der hochkomplexen Handlung. Nicht nur Einsteiger dürften sich dabei über die fünfminütigen Crashkurse freuen, die vor jedem Teil der Tetralogie mit comichaften Zeichnungen in die wichtigsten Elemente der kommenden Oper einführen.
Die hochkarätige Besetzung bleibt überdies vom „Rheingold“ bis zur „Götterdämmerung“ konstant. Tomasz Konieczny singt die Rolle des Göttervaters Wotan, Camilla Nylund verkörpert Brünnhilde und Klaus Florian Vogt gibt sein Rollendebüt als Siegfried. Die musikalische Leitung hat Gianandrea Noseda inne. Drei Dokumentationen über Bayreuths Kulissen und die Geschichte der Familie Wagner ergänzen das Programm frühmorgens.
concerti-Tipp:
3sat-Thementag: Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“
Do. 1.1., ab 6:00 Uhr, bis 31.1. auch abrufbar in der 3sat-Mediathek
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