
Rezension Anna Prohaska – Paradise Lost
Bildgewaltiger Liederreigen
Anna Prohaska und Julius Drake können hier ihr breites künstlerisches Spektrum und ihre Gestaltungskraft unter Beweis zu stellen.
Ein bemerkenswertes Liederprogramm, das Kompositionen von Purcell bis Reimann zusammenbringt. Damit einhergehend eine Vielzahl an ästhetischen Zugängen, Kompositionsstilen, Vokaltechniken. Die Sopranistin Anna Prohaska und der Pianist Julius Drake nehmen die biblische Geschichte um Adam und Eva als Ausgangspunkt für eine assoziationsreiche Reflexion über Natur und Zivilisation, Verantwortung und Verfehlungen. Mit Fundstücken aus der raffiniert stilisierten Fantasiewelt Ravels, dem frechen Witz Bernsteins, der suggestiven Naturmystik Messiaens, der Melancholie Schumanns, der nackten Emotionalität Mahlers und der desillusionierten Direktheit Eislers. Prohaska und Drake können hier ihr breites künstlerisches Spektrum und ihre Gestaltungskraft unter Beweis zu stellen. Die Sängerin zeigt mit ausdrucksvoller Phrasierung ein feines Gespür für die charakteristischen Nuancen. Nicht alles überzeugt restlos, doch der Großteil betört.
© Harald Hoffmann

Anna Prohaska
Paradise Lost
Werke von Fauré, Brahms, Wolf, Ravel, Schumann, Ives, Britten
Anna Prohaska (Sopran), Julius Drake (Klavier)
Alpha
Weitere Rezensionen
Rezension Anna Prohaska – Kurtág: Kafka-Fragmente
Fragmente verschmelzen zum Kunstwerk
Anna Prohaska und Isabelle Faust zerstreuen mit György Kurtágs „Kafka-Fragmenten" alle Schwellenängste gegenüber Neuer Musik. weiter
CD-Rezensionen
Betörende Nixe
Wer die neue CD von Sopranistin Anna Prohaska hört, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus weiter
CD-Rezension Anna Prohaska
Unbekannter Zimmermann
Da Bernd Alois Zimmermann mittlerweile als Originalgenie anerkannt ist, darf jede Veröffentlichung seiner Musik gesteigerte Aufmerksamkeit beanspruchen. Nichts von dem, was Zimmermann schrieb, war unbedeutend, nicht einmal die während des Zweiten Weltkriegs entstandenen Kammer- musikwerke. Zeitlich aus dem Rahmen fällt… weiter
Termine
Mozart: Idomeneo
Andrew Staples (Idomeneo), Magdalena Kožená (Idamante), Anna Prohaska (Ilia), Olga Peretyatko (Elettra), Linard Vrielink (Arbace), Staatsopernchor, Staatskapelle Berlin, Simon Rattle (Leitung), David McVicar (Regie)
Mozart: Idomeneo
Andrew Staples (Idomeneo), Magdalena Kožená (Idamante), Anna Prohaska (Ilia), Olga Peretyatko (Elettra), Linard Vrielink (Arbace), Staatsopernchor, Staatskapelle Berlin, Simon Rattle (Leitung), David McVicar (Regie)
Mozart: Idomeneo
Andrew Staples (Idomeneo), Magdalena Kožená (Idamante), Anna Prohaska (Ilia), Olga Peretyatko (Elettra), Linard Vrielink (Arbace), Staatsopernchor, Staatskapelle Berlin, Simon Rattle (Leitung), David McVicar (Regie)
Mozart: Idomeneo
Andrew Staples (Idomeneo), Magdalena Kožená (Idamante), Anna Prohaska (Ilia), Olga Peretyatko (Elettra), Linard Vrielink (Arbace), Staatsopernchor, Staatskapelle Berlin, Simon Rattle (Leitung), David McVicar (Regie)
J. S. Bach: Johannes-Passion BWV 245
Anna Prohaska (Sopran), Andreas Scholl (Altus), Julian Prégardien & Jakob Pilgram (Tenor), Tomáš Král & Tobias Bernd (Bass), Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchester Leipzig, Andreas Reize (Leitung)
J. S. Bach: Johannes-Passion BWV 245
Anna Prohaska (Sopran), Andreas Scholl (Altus), Julian Prégardien & Jakob Pilgram (Tenor), Tomáš Král & Tobias Bernd (Bass), Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchester Leipzig, Andreas Reize (Leitung)
Maria Mater Meretrix
Patricia Kopatchinskaja (Violine & Leitung), Anna Prohaska (Sopran), Ensemble Resonanz
Anna Prohaska, Bejun Mehta, Lautten Compagney Berlin, Wolfgang Katschner
Auch interessant
Kammerakademie Potsdam mit Anna Prohaska
Jung und spannungsvoll
Die Kammerakademie Potsdam illuminiert das eigene Jubiläum. weiter
Interview Anna Prohaska
„Ich musste mehr dafür tun als sonst“
Balkonkonzerte, zwei neue Alben, Internetauftritte: Während der Coronakrise blieb der Schaffensdrang von Anna Prohaska ungebrochen. weiter
Ravenna Festival 2020 – Budapest Festival Orchestra
Gebet an eine Sommernacht
(Ravenna, 1.7.2020) Das Ravenna Festival sorgt dank Riccardo Mutis Mut für historische Hoffnungszeichen und demonstriert mit Gastspielen internationaler Spitzenorchester trotzig, was in Pandemie-Zeiten dennoch so alles möglich ist. weiter