„Nicht sich in der Musik suchen, sondern Musik in sich“, so lautet das simple, aber wirkungsstarke Credo von Elisabeth Leonskaja. Die russische Künstlerin, die seit fast fünfzig Jahren in Wien lebt, zählt mit der Wärme und Wahrhaftigkeit ihres Spiels zweifelsohne zu den führenden Pianistinnen der Gegenwart. Im kommenden November feiert die „Grande Dame des Klavierspiels“ ihren achtzigsten Geburtstag. Mit entsprechender Altersreife und einem endlosen Reservoir an Ausdrucksmöglichkeiten nimmt sich Leonskaja in ihrem Recital in der Kölner Philharmonie Ludwig van Beethovens letzten drei Klaviersonaten an. Zeitlose Dokumente der europäischen Kulturgeschichte, die immer wieder auch andere Künstler anregten – man denke exemplarisch an Thomas Manns „Doktor Faustus“, dessen Protagonist Adrian Leverkühn detailreich über die Sonate op. 111 philosophiert –, und die bis heute Zuhörer und Interpreten in den Bann ziehen. Ohne Pause bezwingt Leonskaja damit drei pianistische Gipfel auf einmal.
Elisabeth Leonskaja spielt Beethoven in der Kölner Philharmonie
Hommage an Beethoven
Die in Wien lebende russische Pianistin Elisabeth Leonskaja erklimmt in ihrem Recital drei Gipfel der Beethovenschen Klavierkunst.
© Marco Borggreve

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