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Grigory Sokolov auf Konzerttournee

Lebende Legende

Meisterpianist Grigory Sokolov eröffnet in dieser Spielzeit Klang-Dialoge zwischen dem England der Tudor-Zeit und der deutschen Romantik.

vonRedaktion,

Welche Seriennummern die Konzertflügel der Welt haben, dürften nicht einmal die jeweiligen Klavierstimmer wissen. Grigory Sokolov jedoch kennt sie, denn von jedem Flügel, auf dem er gespielt hat, merkt er sich die Kennung. Sein Spiel indes lässt sich nicht nur nicht in Zahlen, sondern auch kaum in Worte fassen: Makellos und beseelt sind die Begriffe, die einem da noch einfallen mögen. Doch etwaige Superlative und Überhöhungen würden dem Pianisten mitnichten gerecht, denn nichts liegt Sokolov, der im April 75 Jahre alt wird, ferner als Show, Glamour und Eitelkeit. Nach Jahrzehnten an der Seite von großen Orchestern tritt er nur noch alleine auf und spielt in den etwa siebzig Konzerten jeder Spielzeit stets nur ein Programm. Einschränkungen im Repertoire gibt es dabei nicht. Nach Musik von Johann Sebastian Bach, Frédéric Chopin und Robert Schumann im Vorjahr sind nun Werke des Shakespeare-Zeitgenossen William Byrd sowie Balladen und Rhapsodien von Johannes Brahms an der Reihe.

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