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Riccardo Chailly bringt die Mailänder Scala nach Essen

Italienisches Feuer an der Ruhr

Riccardo Chailly und Orchester und Chor des Teatro alla Scala eröffnen die neue Spielzeit in Essen mit Musik von Verdi und Rossini.

vonRedaktion,

Als ein Symbol italienischer Kulturgeschichte gehört das Teatro alla Scala in Mailand zu den bekanntesten und bedeutendsten Opernhäusern der Welt. Komponisten wie Verdi, Donizetti und Puccini brachten hier ihre Werke zur Uraufführung, Gesangslegenden wie Maria Callas, Luciano Pavarotti oder Plácido Domingo sorgten für unvergessene Vorstellungen und Dirigenten wie Arturo Toscanini, Claudio Abbado oder Riccardo Muti prägten den Stil und das musikalische Niveau des Hauses. Seit nun mehr zehn Jahren ist der gebürtige Mailänder Riccardo Chailly Musikdirektor der Scala.

Zur feierlichen Saisoneröffnung in Essen ist der Maestro nun in der hiesigen Philharmonie zu Gast und verwandelt das Konzert gemeinsam mit dem hauseigenen Orchester und Chor des Teatro alla Scala – ein Klangkörper, dessen historisch gewachsene Vertrautheit mit dem italienischen Kernrepertoire seinesgleichen sucht – in ein schillerndes Opernfest. Im Zentrum des Abends stehen, wie könnte es anders sein, Auszüge aus den Werken von Giuseppe Verdi und Gioachino Rossini.

Von Liebestragödie bis Freiheitskampf

Wer hier nun ein plattes Best-of-Konzert mit popularitätscharakter vermutet, hat jedoch weit gefehlt, denn das vielfältige Programm vereint berühmte Melodien mit seltener gehörten Passagen. So erklingen neben bekannten Melodien aus „La traviata“ etwa auch Auszüge aus Verdis „La battaglia di Legnano“ und „I due foscari“. Eine  besondere Rarität bildet auch die farbenreiche, für eine Aufführung seines „Otello“ in Paris eigens nachkomponierte Ballettmusik – sein allerletzter Beitrag für die Opernbühne. Riccardo Chailly ergänzt das Schaffen Verdis mit lyrischen Zwischentönen und großen Chorszenen aus Rossinis glanzvollen Klassikern „La gazza ladra“, „Guglielmo Tell“ und „Semiramide“. Feierlicher könnte ein Saisonauftakt wohl kaum sein.

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