Lieblingsstück Veronika Eberle
Beethoven: Violinkonzert D-Dur
Für Geigerin Veronika Eberle ist Beethovens Violinkonzert ein ganz besonderer Meilenstein mit stets aktuellen Anklängen.
© Felix Broede

Veronika Eberle ließ sich für ihr erstes Konzertalbum viel Zeit
Dieses Konzert ist ein Meilenstein für mich: Mit vierzehn studierte ich es bei Ana Chumachenco ein und habe mich sofort damit verbunden gefühlt. Ein Jahr später führte ich es erstmals mit den Bamberger Symphonikern unter Jonathan Nott auf. Auch Simon Rattle spielte ich es in einer Probestunde vor. Als ich 2006 eines Tages von der Schule heimkam, war eine Nachricht von ihm auf dem Anrufbeantworter: „Ich habe eine Idee.“ Zwei Wochen später spielte ich mit den Berliner Philharmonikern bei den Salzburger Osterfestspielen!
Veronika Eberle kombiniert Beethoven mit der Tonsprache der heutigen Zeit
Beethoven haftet oft ein rebellischer Ruf an. In diesem Konzert ist er auf eine andere Weise radikal: Wenige Noten genügen, und alles ist gesagt. Die reine Virtuosität ist nicht notwendig, ja die Partitur an manchen Stellen sogar karg und abgeklärt. Dadurch entsteht eine Einfachheit, die mich ergreift. Anfangs habe ich die Kreisler-Kadenzen gespielt, die eigentlich aber Werke aus der Romantik sind. Nun ist Beethoven kein Komponist, der verstaubt in der Ecke liegt, sondern stets aktuell ist. Als die Idee einer Aufnahme im Raum stand, dachte ich, am reizvollsten wäre es doch, stammten die Kadenzen von einem Meister der Tonsprecher aus der heutigen Zeit. Jörg Widmann hat auf meine Bitte hin während der Pandemie drei riesige Kadenzen geschrieben, Duos und Terzette mit dem Orchester inbegriffen. Ich bewundere, wie alles rhythmische, melodische und harmonische Material aus dem Konzert stammt und er damit trotzdem einen ganz eigenen Kosmos erschafft. Das lässt das Konzert in einem neuen, noch radikaleren Licht erstrahlen.
Termine
Sharon Kam, Veronika Eberle, Adrien la Marca, Alban Gerhardt, Markus Becker
Reger: Streichtrio a-Moll op. 77b & Klavierquartett a-Moll op. 133, Brahms: Trio a-Moll op. 114
Sharon Kam, Veronika Eberle, Adrien la Marca, Quirine Viersen, Markus Becker
Reger: Streichtrio a-Moll op. 77, Klarinettensonate B-Dur op. 107 & Klavierquartett a-Moll op. 133
Sharon Kam, Veronika Eberle, Adrien la Marca, Quirine Viersen, Markus Becker
Reger: Streichtrio a-Moll op. 77b, Klarinettensonate B-Dur op. 107 & Klavierquartett Nr. 2 a-Moll op. 133
Veronika Eberle, Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, …
Gabrieli: Symphoniae sacrae II – Exaudi me Domine, Jockel: Paths in the sky (UA), Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Beethoven: Violinsonate Nr. 9 A-Dur op. 47 „Kreutzersonate“
Veronika Eberle (Violine), Dénes Várjon (Klavier)
Veronika Eberle, Würth Philharmoniker, Charles Dutoit
Ravel: Ma mère l’oye, Mozart: Violinonzert Nr. 3 in G-Dur KV 216, Bizet: Sinfonie C-Dur
Veronika Eberle, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Simon Rattle
Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61, Wiedenhofer: Schnell. Traum-Skizze für großes Orchester (UA), Elgar: Enigma-Variationen op. 36
Anna Prohaska, Veronika Eberle, Kammerakademie Potsdam, Meesun Hong Coleman
Hensel: Ouvertüre C-Dur, Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219, Non più, tutti ascoltai / Non temer, amato bene KV 490 & Sinfonie Nr. 25 g-Moll KV 183, Mendelssohn: Infelice op. 94
Anna Prohaska, Veronika Eberle, Kammerakademie Potsdam, Meesun Hong Coleman
Werke von Hensel, Mozart & Mendelssohn
Veronika Eberle, Stuttgarter Philharmoniker, Clemens Schuldt
Yamada: Kurai to, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll op. 64, Chin: Subito con forza, R. Strauss: Tod und Verklärung op. 24
Rezensionen
Veronika Eberle – Beethoven: Violinkonzert
Spätes Debüt
Geigerin Veronika Eberle verleiht Beethovens Violinkonzert eine besondere Luftigkeit, für frischen Wind sorgen auch Jörg Widmanns Kadenzen. weiter