Rezensionen

Für Bach-Puristen ist diese Aufnahme nichts. Dem Zeitgeist dürften die von Peter Gregson neu komponierten Cellosuiten aber entsprechen.

Jean Rondeau möchte Geschichten erzählen, hier die experimentelle Auseinandersetzung des Kammervirtuosen Scarlatti mit der Gattung Sonate.

Max Bruchs Bühnenwerk „Die Loreley“ zeigt, welchen Weg die deutsche Oper ohne Wagner hätte beschreiten können.

Dass sich diese Aufnahme lohnt, liegt am kantablen wie technisch stupenden Spiel der Münchner Cellistin Raphaela Gromes.

Marlis Petersen leiht im zweiten Teil ihrer CD-Trilogie „Dimensionen“ den Elementargeistern ihre quellklare Stimme.

Das Freiburger Barockorchester überzeugt in seiner Interpretation von Corelli mit Detailgestaltung und einem runden Gesamtklang.

Die Arrangements der Stücke aus der Moderne für Instrumente der Alten Musik funktionieren erstaunlich gut.

Der Pianist William Youn kann singen, flüstern, beweglich tanzen – das verrät viel Fantasie und Gestaltungslust.

Tom Volf gestaltet eine Collage aus vielen bisher unbekannten privaten Dokumenten der Privatperson Maria und der Bühnenlegende Callas.

Interpretatorische Intelligenz und Einfühlungsvermögen verbinden sich hier bei Telemanns „Moralischen Kantaten“ auf beeindruckende Weise.

Andreas Staier brilliert in gewohnter Manier am Cembalo und leitet darüber hinaus das portugiesische Orquesta Barroca Casa da Musica de Porto.

Der junge Pianist Fabian Müller spielt die Intermezzi, Capricci und Balladen wie einer, der eine immense Hörerfahrung hat.

Wer über die Mängel der Aufzeichnung hinweg hören kann, bekommt von Teodor Currentzis einen frischen und spannenden Mahler vorgesetzt.

Ein großartiges Dokument zur Repertoireerweiterung: Nikolaus Harnoncourt lässt lyrische wie dramatische Momente gewohnt lebendig erklingen.

Musikalisch überzeugen vor allem die ruhigen Passagen, in denen Martin Stadtfeld mit hoher Anschlagskultur glänzt.

Les Arts Florissants unter Leitung von Paul Agnew nimmt sich der Werke mit der ihm eigenen Eleganz und Akkuratesse an.

Der transparente Orchesterklang von Vladimir Jurowski vermittelt Tschaikowsky zwischen Leichtigkeit und gebotener Kraft.

Vibratoarmes Spiel und das Zurücknehmen von langen Noten macht jedes noch so kleines Detail hör- und erlebbar.

Erneut bestätigt Ian Bostridge mit dieser Auswahl im deutschsprachigen und britischen Liedschaffen seinen außerordentlichen Rang.