Rezensionen
Aktuelle Neuerscheinungen aus Klassik und Oper – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion.
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Rezension John Fiore – Bellini: Norma
Aufschlussreich
John Fiore dirigiert Bellinis „Norma“ in einer hypothetischen Endfassung. Trotz neuer Details bleibt das musikalische Ergebnis aber eher durchwachsen.
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Rezension Raphaela Gromes – Chopin: Nocturnes
Gelungenes Experiment
Olga Scheps und Raphaela Gromes ergänzen sich wunderbar in eigens für sie erstellten Arrangements von Chopin-Nocturnes.
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Rezension Bruce Liu – Tschaikowsky: Die Jahreszeiten
Tief durchdrungen
Tschaikowskys Zyklus von Charakterstücken „Die Jahreszeiten“ gestaltet Bruce Liu plastisch, feinfühlig und voller Emotionen.
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Rezension Harriet Krijgh – Werke von Dvořák & Elgar
Schlüssig
Flexibel und balladenhaft im Ton entlockt Harriet Krijgh den Cellokonzerten von Dvořák und Elgar wunderbare Details.
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Rezension Joyce DiDonato – Songplay
Was für ein Mix!
Joyce DiDonato hat auf ihrem aktuellen Album „Songplay“ eine bunte Mischung aus Jazz-Songs, Barock und Frühklassik geschaffen.
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Rezension Cicerone Ensemble – Grand Tour
Musikalische Reise
Das Cicerone Ensemble begibt sich auf „Grand Tour“ mit Werken von Händel über Geminiani bis hin zu Telemann.
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Rezension Heinrich Schütz: Complete Recording Vol. 19
Mammutprojekt
Frisch und lebendig begleitet von handverlesenen Instrumentalisten übernehmen namhafte Sänger die Soloparts, allen voran Dorothee Mields.
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Rezension Alexander Krichel – An die ferne Geliebte
Strukturbewusst und klar
Alexander Krichel interpretiert mit leuchtendem Klang und gemäßigten Tempi, manches gerät dabei allerdings etwas brav und statisch.
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Rezension Olga Peretyatko – Mozart+
Trauer, Martern, Herzeleid
Olga Peretyatko stellt sich den exorbitanten Anforderungen von Opernpartien zwischen dem feudalen und dem bürgerlichen Zeitalter.
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Rezension Cédric Tiberghien – Liszt: Années de pèlerinage
Brillanz und Pathos
Cédric Tiberghien bewegt sich nuancenreich durch Liszts Klangwelten seines geheimnisvoll-asketischen Spätwerks.
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Rezension Jodie Devos – Offenbach Colorature
Flockenleichter Offenbach
Jodie Devos präsentiert am Beginn des Offenbach-Jahres pikante, schmachtende und zärtliche Stücke aus seinen weniger erschlossenen Werken.
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Rezension Fabrice Bollon – Das Wunder der Heliane
Erotisches Mysterium
Korngolds „Das Wunder der Heliane“ ist eine Mischung aus erotischer Transzendenz, Askese und Gewaltfantasie, der man sich nur schwer entziehen kann.
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Rezension Wiebke Weidanz & Stefan Temmingh – Händel
Große Bandbreite an Emotionen
Stefan Temminghs versierte Technik steht außer Frage: Mit seinem Instrument kann er alles an Emotionen zum Ausdruck bringen.
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Rezension Telemann: Oratorium
Oratorium für den Michel
Weltersteinspielung: Telemanns Oratorium erzählt die Geschichte der zerstörten und wieder neu errichteten Hamburger Hauptkirche St. Michaelis.
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Rezension Kirill Karabits – Liszt: Sardanapalo
Italienisches Opernabenteuer
In „Sardanapalo“ verbindet Liszt glänzend erfundene Melodien mit den zukunftsweisenden Orchesterfarben seiner sinfonischen Dichtungen.
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Rezension Michael Korstick – César Franck
Harmonische Raffinessen
Michael Korstick vereint drei spieltechnisch, formal und geistig hoch anspruchsvolle Werke von César Franck.
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Rezension Quatuor Modigliani – Portraits
Musikalische Miniaturen
Den Charakter jeder einzelnen Miniatur treffend, präsentiert das Quatuor Modigliani mit diesem Album eine Galerie aus Komponistenporträts.
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Rezension Kuhnau: Sämtliche geistliche Werke Vol. 4
Wunderbare Entdeckungen
Sänger und Instrumentalisten beweisen mit Kuhnaus geistlichen Werken, wie lebendig die junge Alte-Musik-Szene in der Bach-Stadt ist.
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Rezension Hugo Wolf: Italienisches Liederbuch
Klingende Miniaturen
Diana Damrau, Jonas Kaufmann und Helmut Deutsch, drei unbestrittene Größen der Liedinterpretation, entdecken Hugo Wolfs Zyklus neu.
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Rezension Mikhail Pochekin – Bach: Sonaten & Partiten
Repräsentativ und wärmend
Mit Eleganz und Geschmeidigkeit bestätigt und legitimiert Mikhail Pochekin eine glänzende, repräsentative und wärmende Haltung gegenüber Bach.
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Rezension Sebastian Bohren
Gewinnende Dialogkultur
Sebastian Bohren zieht auf dieser Aufnahme eine dramaturgische Linie, in deren Mitte Brittens Violinkonzert steht.
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Rezension Ödön Rácz – My Double Bass
Tänzerischer Kontrabass
Auf seinem neuen Album verblüfft Kontrabassist Ödön Rácz mit weiten, melodischen Linien und eleganter Leichtigkeit.
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Rezension Joseph Moog – Debussy & Ravel
Klassizistisch
Joseph Moog betritt nun mit Debussys Etüden und Ravels „Gaspard de la nuit“ erstmals französisches Terrain.
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Rezension Yutaka Sado – Bernstein: Sinfonie Nr. 3 „Kaddish“
Hymnische Euphorie
Alle Künstler bestechen durch ein perfektes Rhythmusgefühl auf allen Ebenen: Die groß besetzte Chor-Sinfonie „Kaddish“ ist ein voller Erfolg.