TV-Tipp: Eröffnungskonzert der Pariser Philharmonie 2015 auf arte
Immer wieder schön
arte zeigt den Mitschnitt des Eröffnungskonzert von 2015 aus der Philharmonie de Paris mit Hélène Grimaud und dem Orchestre de Paris unter der Leitung von Paavo Järvi
© William Beaucardet

Philharmonie de Paris, Außenansicht
Pierre Boulez hatte einen Traum: Er träumte von einem Pariser Konzertsaal, der in der Liga der größten und bedeutendsten Häuser der Welt spielte: Berliner Philharmonie, Suntory Hall in Tokio, Walt Disney Concert Hall in Los Angeles. Seine Philharmonie de Paris sollte ein Zeichen in der französischen Metropole setzen und mit den allerneuesten akustischen Merkmalen ausgestattet sein, wo selbst die größten Orchester optimale Aufführungsbedingungen vorfinden würden. Zudem sollte er der neue Stammsitz des Orchestre de Paris werden.
© William Beaucardet

Philharmonie de Paris, Dach mit stilisierten Vogel-Silhouetten
Ein Traum wird Wirklichkeit
2006 war es soweit: Der französische Staat und die Stadt Paris begannen mit der Planung. Im Herzen des Parc de la Villette sollte der architektonische Entwurf Form annehmen. Ein futuristisch aussehendes, silbern glänzendes Gebäude, dessen Außenhaut bei genauerem Hinsehen 340.000 stilisierte Vögel aus Aluminium ziert. Die Ideen stammen vom französischen Architekten Jean Nouvel, der unter anderem bereits das Konzerthaus in Kopenhagen geplant hat.
Im ovalen großen Saal sind 2.400 Sitzplätze bis in die freischwebenden und wellenförmigen Galerien verteilt, die den Blick auf die zentrale Bühne freigeben. Als Vorbild dafür diente die von Hans Scharoun entworfene Berliner Philharmonie von 1963. Um die erstklassige Akustik haben sich der Neuseeländer Harold Marshall und Yasuhisa Toyota gekümmert. Der japanische Star-Akustiker hat bereits in der Hamburger Elbphilharmonie sowie im Berliner Pierre-Boulez-Saal für das optimale Klangerlebnis gesorgt.
© William Beaucardet

Philharmonie de Paris, Großer Saal
Die Eröffnungsfeier war ein voller Erfolg
Doch wo gebaut wird, geht selten alles glatt: Noch vor der Grundsteinlegung 2008 sorgte die Philharmonie für Proteste, und im weiteren Bauverlauf sorgten Verzögerungen und explodierende Kosten für weitere Schlagzeilen. Jean Nouvel hatte genug von den Streitereien und zog kurzerhand seine Konsequenzen darauf: Er wollte der Eröffnungsfeier fernbleiben.
Doch die Eröffnungsfeier fand statt – auch ohne den Architekten. Geblieben ist der Mitschnitt dieses ersten Konzertabends vom 14. Januar 2015, der glücklicherweise nichts von all den Problemen erahnen lässt.
Erhalten Sie einen Einblick in die Philharmonie de Paris:
concerti-Tipp:
So. 22.4., 18:25 Uhr
Eröffnungskonzert Pariser Philharmonie vom 14. Januar 2015
Live-Mitschnitt auf arte
Hélène Grimaud (Klavier), Orchestre de Paris, Paavo Järvi (Leitung)
Ravel: Klavierkonzert G-Dur & „Daphnis et Chloé“ Suite Nr. 2
Termine
Hélène Grimaud, Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša
Wagner: Vorspiel zu „Lohengrin“ & Ouvertüre zu „Tannhäuser“, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90, Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54
Hélène Grimaud
Beethoven: Klaviersonate Nr. 30 E-Dur op. 109, Brahms: Drei Intermezzi op. 117 & Fantasien op. 116, J. S. Bach/Busoni: Chaconne aus Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004
Hélène Grimaud, Camerata Salzburg, Giovanni Guzzo
Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54, Mozart: Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll KV 466 & Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550
Hélène Grimaud, Camerata Salzburg, Giovanni Guzzo
Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54, Beethoven: Overtüre zu „Coriolan“ op. 62 & Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58
Hélène Grimaud, Camerata Salzburg, Giovanni Guzzo
Mendelssohn: Konzertouvertüre „Die Hebriden“ op. 26, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58, Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54
Hélène Grimaud, Camerata Salzburg, Giovanni Guzzi
Mozart: Klavierkonzert d-Moll KV 466 & Sinfonie g-Moll KV 550, Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54
Konstantin Krimmel, Hélène Grimaud
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