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Rezension Marc Minkowski – Mozart: Messe c-Moll

Mehr Transparenz

Marc Minkowskis verschlankender, zugleich beschleunigender Ansatz wirkt bei Mozarts „Großer Messe“ nur bedingt schlüssig.

vonChristian Lahneck,

Mozarts größte Messe blieb leider Fragment. Versuche einer Vervollständigung hat es genug gegeben, perfekt ist keiner von ihnen. Dirigent Marc Minkowski hat sich für seine Aufnahme für die bereits ältere Fassung von Helmut Eder entschieden. Neu und ungewöhnlich ist die kleine Besetzung des Chores. Minkowski vertraut auf lediglich drei Soprane, bei den anderen Partien sogar auf nur jeweils zwei Sänger. Das klingt zunächst sehr licht und fein geädert. Was sich bei Aufführungen der Musik Bachs inzwischen als ernsthafter Weg erwiesen hat, überträgt Minkowski also mit seinen Musiciens du Louvre nun auf Mozart und seine c-Moll-Messe: Eine kleine vokale Besetzung soll für mehr Transparenz sorgen. Dass dieser Ansatz nur teilweise glückt, liegt nicht am Experiment selbst, sondern an der Art der Interpretation: Minkowskis verschlankender, zugleich beschleunigender Ansatz wirkt nur bedingt schlüssig.

Marc Minkowski
Marc Minkowski

Mozart: Messe c-Moll KV 427 „Große Messe“

Ana Maria Labin & Ambroisine Bré (Sopran), Stanislas De Barbeyrac (Bariton), Norman Patzke (Bass), Les Musiciens du Louvre, Marc Minkowski (Leitung)
Pentatone

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