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Rezension Emmanuel Pahud – Vienne 1900

Erbe der Spätromantik

Hier musizieren eine erlesene Schar von Solisten wie Flötist Emmanuel Pahud oder Pianist Éric Le Sage auf der sprichwörtlichen Stuhlkante.

vonFrank Armbruster,

In der Zeit um die Jahrhundertwende vollzog sich in der Musikgeschichte der Umbruch in die Moderne. Deren Zentrum war damals Wien, und auf welche Weise dort Komponisten wie Arnold Schönberg, Erich Wolfgang Korngold, Alexander von Zemlinsky, Gustav Mahler oder Alban Berg auf jeweils ganz eigenen Wegen das Erbe der Spätromantik hinter sich ließen, vermittelt sich auf dieser hochinteressanten Doppel-CD auf faszinierende Weise. Beginnend mit Korngolds Klaviertrio op. 1, dem Erstlingswerk des zwölfjährigen Wunderkinds und kulminierend mit Schönbergs die Grenzen der Tonalität fast sprengender Kammersinfonie op. 9 musiziert hier eine erlesene Schar von Solisten wie Flötist Emmanuel Pahud, Klarinettist Paul Meyer oder Pianist Éric Le Sage auf der sprichwörtlichen Stuhlkante: emphatisch, technisch brillant und durchweg mit einem Impetus, der den Aufbruchsgestus der Werke beglaubigt.

Emmanuel Pahud

Vienne 1900
Korngold: Klaviertrio op. 1
Zemlinsky: Klarinettentrio d-Moll op. 3
Mahler: Rheinlegendchen & Oft denk ich, sie sind nur ausgegangen
Berg: Klaviersonate h-Moll op. 1, 4 Stücke op. 5 & Adagio aus „Kammerkonzert“
Schönberg/Berg: Kammersinfonie Nr. 1

Emmanuel Pahud (Flöte), Paul Meyer (Klarinette), Daishin Kashimoto (Violine), Zvi Plesser (Violoncello), Éric le Sage (Klavier)
Alpha

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