Roland H. Dippel
Artikel
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Die Musikalische Komödie hat sich im Westbad freigeschwommen
Auch in seiner Interimsspielstätte erweist sich das vielseitige Ensemble der Komödie im Westbad als Spezialistenteam für Unerwartetes.
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Lieder ohne Worte
Das Voyager Quartet erweitert Schuberts „Winterreise“, die in dieser instrumentalen Fassung an Gewicht und Ausdruck gewinnt.
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Frauenlieferung nach Martinique
(Leipzig, 11.1.2020) Zum 17. Mal arbeiteten drei hochbegabte Anfänger mit dem Orchester der auf Operette und Musical spezialisierten Musikalischen Komödie Leipzig und lernten von deren Ensemble.
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Effektvolles Paradestück
Mariss Jansons zelebrierte die „Carmen-Suite“ mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zum 85. Geburtstag des Komponisten Rodion Schtschedrin.
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Mutiger Schritt
Mit ihrem berührend weichen und dabei dunklen, fast melancholischen Timbre überzeugt Valentina Nafornița vor allem mit Mozart.
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Mildes Klangambiente
Der Komponist Stefano Bernardi wirkte vor seinem Amtsantritt als Hofkapellmeister wenige Monate vor Einweihung des Salzburger Doms in Verona und Rom.
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Verschenktes Potenzial
Alexander Tharaud gestaltet einige Stücke wie Liebeserklärungen, bei denen er mit nachdrücklicher Gestik umso sicherer an das beglückende Ziel zu gelangen glaubt.
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Mehr Mut
Wenn Xavier Sabata Mut zu mehr Wärme findet, kommt er dem möglichen Ausdrucksgehalt in Schuberts „Winterreise“ am nächsten.
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Oper als Konzertglanzstück
John Nelson sieht Berlioz‘ „La Damnation de Faust“ als Konzertstück, weshalb die Chorszenen wie Federzeichnungen mit verwegenen Schraffuren erscheinen.
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Verve und Rhythmik
Die hörbar geniale Lernfähigkeit des jungen Mozart und seine Redouten-Rüpeleien geraten spannungsreich in der Interpretation des Freiburger Barockorchesters.
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Packende Entdeckung
Der Oper „Lo schiavo“ des brasilianischen Komponisten Antônio Carlos Gomes als Auseinandersetzung mit Zeitphänomenen gebührt hohe Anerkennung.
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Rollentausch
Cecilia Bartoli zollt dem legendären Kastraten Farinelli Tribut und glänzt im hochbarocken Heldenrepertoire mit attackierender Vitalität.
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Zweifel und Sehnsucht
(Frankfurt, 1.12.2019) Die Inszenierung von Corinna Tetzel zeigt den Zerfall der geschlechtlichen Rollenmuster um 1900 in packenden, dabei oft plakativen Bildern.
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Mehr Sorgfalt, mehr Frechheit, mehr Queerness
Weihnachtszeit ist auch Operetten-Zeit – zum Glück, denn in den letzten Jahren erlebt die sogenannte „leichte Muse“ neue Höhenflüge.
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Faszinierend düsterer Klang
Die Angst vor finsteren Mächten und die Hoffnung auf Hilfe von oben macht Marek Janowski mit jedem Takt plausibel.
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Tod, Ekstase, Sumpf
(München, 18.11.2019) Marlis Petersen, Jonas Kaufmann und Kirill Petrenko bescheren der Bayerischen Staatsoper mit Korngolds „Die tote Stadt“ einen Applaus-Marathon – nur die Regie bleibt flach.
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Fragmente einer Sprache der Liebe
(Berlin, 15.11.2019) Triumphale Uraufführung von Chaya Czernowins vokal-visueller Synthese in der Inszenierung von Claus Guth.
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Wunderschöne Tenorstimme
Benjamin Bernheim besticht mit seiner klaren und wunderschönen Tenorstimme sowie durch die Feinheit der Gestaltung.
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Intimität und Großartigkeit
Claudio Bohórquez und Péter Nagy nehmen Schumanns Kostbarkeiten als Ausstellungsflächen ihres phänomenalen Könnens.
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Apokalyptische Provokation
(Dresden, 03.11.2019) Calixto Bieito inszeniert Ligetis infernalische Oper „Le Grand Macabre“, die trotz aufrichtigen Bemühens keinen Skandal hervorruft.
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Winterliche Ohrwürmer
Eheliche Kalamitäten, Märchenkönige und andere Pikanterien: In der kalten Jahreszeit haben Musicals wieder Hochkonjunktur.