Rezensionen
Aktuelle Neuerscheinungen aus Klassik und Oper – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion.
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Rezension Yves Castagnet: Magnificat
Strahlendes Magnificat
Ganz in der französischen Tradition steht Yves Castagnets „Magnificat“, das der Komponist und Organist mit der Maître von Notre-Dame de Paris erstmals einspielt.
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Rezension E-MEX Ensemble – Holz: Death
Existenzialistisch
Das E-MEX Ensemble widmet sich fachkundig der bisweilen schonungslosen Musik des Berliner Komponisten Eres Holz.
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Rezension Mikko Franck – Wainwright: Dream Requiem
Eine Klasse für sich
Rufus Wainwrights „Dream Requiem“ liegt in einer traumhaften Live-Aufnahme mit Oscar-Preisträgerin Meryl Streep und unter der Leitung von Mikko Franck vor.
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Rezension Mariana Popova – Wishes
Harmonische Konfrontation
Das Trio aus Sopranistin Lisa Florentine Schmalz, Klarinettistin Boglárka Pecze und Pianistin Mariana Popova eröffnet neue Hörperspektiven.
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Rezension Edgar Moreau – Transmission
Aufrichtig
Mit einem Mix aus Subtilität und Farbreichtum widmen sich Cellist Edgar Moreau und das Luzerner Sinfonieorchester unter Michael Sanderling einem jüdisch inspirierten Programm.
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Rezension Elīna Garanča – Live from Salzburg
Kalkuliert
An der Seite von Christian Thielemann und den Wiener Philharmonikern glänzt Mezzosopranistin Elīna Garanča bei der Salzburger Live-Aufnahme der „Rückert-“ und „Wesendonck-Lieder“.
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Rezension Vanessa Benelli Mosell – Debussy: Préludes Band II
Gut ausbalanciert
Vanessa Benelli Mosell knüpft an ihr früheres Album an und legt erneut Zeugnis ihrer Kompetenz als Debussy-Interpretin ab.
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Rezension Mandelring Quartett – Debussy & Rivier
Freigeistige Quartette
Das Mandelring Quartett präsentiert das einzige Streichquartett von Claude Debussy sowie zwei Werke des hierzulande weitgehend unbekannten Jean Rivier.
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Rezension Olga Scheps – Family
Familienalbum
Das neue Album „Family“ der Pianistin Olga Scheps enthält ein bunt zusammengewürfeltes Potpourri, das von klassischen Gassenhauern bis zu diversen Melodien aus Familienfilmen reicht.
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Rezension Nadège Rochat – Dvořák: Cellokonzert
Prall und farbintensiv
Dvořák und mehr fürs 21. Jahrhundert: Cellistin Nadège Rochat gelingt mit Benjamin Levy und dem Royal Scottish National Orchestra ein großer Wurf.
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Rezension Elbtonal Percussion – Hamburg
Hamburger Mischung
Auch nach 25 Jahren hat dieses Ensemble noch viel Biss und geht in Zeiten der Pandemie neue Wege: Das aktuelle Album „Hamburg“ von Elbtonal Percussion.
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Rezension Saskia Giorgini – Liszt: Harmonies poétiques et religieuses
Feinfühlig
Mit ihrem ungewöhnlichen, aber überzeugenden Solo-Album rückt Pianistin Saskia Giorgini weniger den Virtuosen Liszt in den Fokus, sondern vielmehr dessen sanfte Stimme.
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Rezension Steven Isserlis – British Solo Cello Music
Kurzatmig knurren
Cellist Steven Isserlis versenkt sich tief in die Musik eines originell gewählten Programms und zeigt seine volle Identifikationslust.
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Rezension Parker Quartet – Kurtág & Dvořák
Unterschiedliche Stilistiken
Bei den Werken von Kurtág und Dvořák verschmilzt das Parker Quartet unter Verstärkung von Bratschistin Kim Kashkashian zu einer spieltechnischen und gedanklichen Einheit.
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Rezension Lawrence Foster – Puccini: Madama Butterfly
Fehlende Kontraste
Trotz einiger Vorzüge in Besetzung und Auslegung fehlt Lawrence Fosters Interpretation von „Madama Butterfly“ das sensible Gegenspiel von Anmut und Monumentalität, um mit der starken Tonträger-Konkurrenz mithalten zu können.
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Rezension Jonathan Nott – Debussy & Schönberg: Pelléas et Mélisande
Der doppelte Pelléas
Debussy und Schönberg haben sich beide mit dem Stoff von Pelléas und Mélisande auseinandergesetzt. Jonathan Nott stellt die Werke einander unmittelbar gegenüber.
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Rezension Christina Pluhar – Alla Napoletana
Neapel neu beleuchtet
Christina Pluhar und ihr Ensemble L’Arpeggiata krempeln Hörgewohnheiten um und widmen sich der Neapolitanischen Musik des 17. Jahrhunderts mit großer Hingabe.
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Rezension fabergé-quintett – Walckiers: Streichquintette
Herzensanliegen
Mit einer referenzverdächtigen Einspielung bringt das fabergé-quintett die zu unrecht vergessenen Streichquintette des Franzosen Eugène Walckiers zutage.
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Rezension Jakub Józef Orliński – Anima Æterna
Mit Verve
Mit weicher und emotionaler Stimme stürzt sich Altist Jakub Józef Orliński in die Weltersteinspielungen und sorgt mit jedem Track für mehr begeisterndes Hörvergnügen.
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Rezension Adrianna Gonzales – Albéniz: Sämtliche Lieder
Spanische Rarität
Das hochkarätige Liedschaffen von Isaac Albéniz wurde über hundert Jahre nahezu vergessen – völlig zu Unrecht, wie die geniale Gesamteinspielung von Adrianna Gonzales und Iñakí Encina Oyón beweist.
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Rezension Jonathan Fournel – Werke von Brahms
Zu wenig Magie
Jonathan Fournel, Gewinner des Concours Reine Elisabeth 2021, spielt Werke von Johannes Brahms, jedoch fehlt es hie und da am Zauber des Andeutenden, Ahnungsvollen.
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Rezension Kent Nagano – Orchesterwerke von Messiaen
Musikalischer Weggefährte
Kent Nagano gehört zu den wichtigsten Messiaen-Interpreten. Gemeinsam mit dem BR-Symphonieorchester und BR-Chor trägt er das Erbe des spirituellen Komponisten in die Zukunft.
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Rezension Marc Minkowski – Mozart: Mitridate Re di Ponto
Frühreifer Mozart
Unter Marc Minkowski zeigen Stimmen wie die von Michael Spyres, Elsa Dreisig und Sabine Devieilhe, dass Mozart 1774 schon auf dem besten Weg zu den Charakteren seiner späteren Opern war.
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Rezension Matthias Pintscher – Nemeton
Kraftpaket
Mit dem Ensemble Intercontemporain sowie diversen Gästen präsentiert Komponist Matthias Pintscher auf zwei CDs einen Querschnitt seines breit gefächerten kompositorischen Schaffens.