Nicht allein durch seine monumentale sinfonische Länge von rund 45 Minuten zählt Tschaikowskys Klaviertrio zu den bedeutendsten Werken seiner Gattung. Entstanden im Jahr 1882, in einer Phase, geprägt von Krankheit, Enttäuschungen und tiefer Niedergeschlagenheit, war es ursprünglich ein Werk, das der Komponist gar nicht schreiben wollte: Die Gattung des Klaviertrios behagte ihm nicht, und er hielt die Klangfarben der Instrumente für schwer vereinbar. Erst der Tod seines langjährigen Freundes Nikolai Rubinstein führte zum Sinneswandel.
Als klingendes Epitaph trägt die elegische Komposition den Beinamen „À la mémoire d’un grand artiste“ – ein berührendes Werk, dem sich Anne-Sophie Mutter in der Elbphilharmonie und in der Isarphilharmonie mit großer Vorfreude widmet. An ihrer Seite musizieren Pablo Ferrández und Yefim Bronfman, die gewiss in vollkommener Harmonie zusammenfinden. Auch Beethoven widmete seine Werke bedeutenden Persönlichkeiten: So ehrt etwa das berühmte „Erzherzog-Trio“ seinen Förderer Rudolph von Österreich.