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Choriner Musiksommer 2024

Von Telemann und Bruckner bis zu Loriot

Der Choriner Musiksommer lädt zum Klassik-Picknick in die Klosterruine.

vonHelge Birkelbach,

Wo liegt eigentlich das Kloster Chorin? Nun, es ist ganz einfach: Tippen Sie auf der Landkarte auf Berlin und wandern Sie mit dem Finger in Richtung Nordosten. Nach 60 Kilometer gedachter Strecke, also überschaubarer Fahrzeit, landen Sie mitten in der Natur. Direkt an der Landesstraße 200 gelegen, ragen die verwunschen wirkenden Spitzen des Zisterzienserklosters empor. Nutzern eines speziellen Streamingdienstes könnte die Ruine vielleicht bekannt vorkommen: In der sechsteiligen Mysteryserie „Der Greif“ von 2023 diente sie als Kulisse.

Gar nicht düster, sondern bei Tageslicht und hoffentlich sommerlichen Temperaturen beginnen die Konzerte des Choriner Musiksommers nachmittags jeweils um 15 Uhr. Das Eröffnungskonzert am 22. Juni bestreitet das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus unter Alexander Merzyn. Auf dem Programm stehen Anton Bruckners fünfte Sinfonie und Georg Philipp Telemanns erstes Trompetenkonzert mit Michael Stodd als Solist. Gleich am nächsten Tag geht es heiter mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin weiter. Gefeiert wird ein Sohn Brandenburgs, der mit seinem feinen Humor Fernsehgeschichte schrieb – und manchmal auch vor einem Orchester stand, um dieses wahlweise zu irritieren oder zu amüsieren. Die Rede ist von Loriot, bürgerlich Bernhard-Viktor „Vicco“ Christoph-Carl von Bülow, der 1923 in Brandenburg an der Havel geboren wurde. Ihm widmet das Festival ein Galakonzert, unter anderem mit Ouvertüren aus Opern von Weber, Beethoven und Bellini.

Hommage an Gershwin

So richtig Sommer wird es dann beim Konzert am 20. Juli, für das zunächst das Sinfonieorchester Kiew vorgesehen war. Nun kommt die BigBand der Deutschen Oper Berlin und bringt aus Anlass von George Gershwins 125. Geburtstag eine Hommage an den amerikanischen Komponisten mit. Zeitlose Klassiker wie „Summertime“, „I Got Rhythm“ und eine Fassung der berühmten „Rhapsody in Blue“ erklingen.

Weitere Musiksommer-Highlights bieten Größen wie András Schiff, Christian Gerhaher und Vladimir Jurowski, der mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin gastiert und das letzte der insgesamt 18 Festivalkonzerte leitet. Wie jedes Jahr dauert der Choriner Musiksommer etwa zwei Monate.

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