Könnten die Wände der Villa Papendorf sprechen, hätten sie einiges zu erzählen. 1907 von Heinrich Höppner bei Rostock erbaut, lebten die Familie und ihre Nachkommen bis zum Zweiten Weltkrieg ein idyllisches und dank der eigenen Ziegelfabrik komfortables Leben. 1946 kamen Höppners Schwiegersohn und Enkel in russische Gefangenschaft – Ersterer überlebt nicht, Hans Helmut Killinger konnte von der Familie befreit werden und sich in Hamburg ein Leben aufbauen. Erst nach der Wende bekamen die Killingers die von den Russen sequestrierte Villa Papendorf zurück und schlugen ein neues Kapitel in der Familiengeschichte auf. Seither steht das Gebäude auch dem Publikum für Hochzeiten, Seminare, Weinverkostungen, Lesungen und Konzerte offen und lockt zahlreiche renommierte Künstler in die beschauliche Gemeinde. Nach Musikern wie Elisabeth Leonskaja, Frank Peter Zimmermann und Mischa Maisky ist im Februar Pianist Kirill Gerstein mit Werken von Chopin, Fauré, Poulenc und Liszt in der Villa Papendorf zu erleben.
Kirill Gerstein in der Villa Papendorf
Könnten Wände sprechen
Pianist Kirill Gerstein lockt mit Werken von Schumann bis Liszt in die geschichtsträchtige Villa Papendorf.
© Marco Borggreve

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„Man steht ständig auf Messers Schneide“
Pianist Leif Ove Andsnes über sein neues Album, die Wiederbegegnung mit der Musik von Franz Liszt und Auftritte in den USA.
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