Rezensionen
Aktuelle Neuerscheinungen aus Klassik und Oper – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion.
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Rezension María Dueñas – Paganini: Capricen
Ein Meilenstein
Die spanische Geigerin María Dueñas stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass Paganinis 24 Capricen mehr als nur Geklingel sind.
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Buchrezension – Michael Haas: Die Musik der Fremde
Auswahl von Lebensläufen und Exilerfahrungen
Autor Michael Haas erzählt von inneren Konflikten, die sich aus dem Verlust von Heimat und Identität ergeben.
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Rezension Ivan Repušić – Verdi: Ballettmusik
Prächtiges Hörvergnügen
Genau fokussiert deuten das Münchner Rundfunkorchester und sein Chefdirigent Ivan Repušić sämtliche Ballettmusiken von Giuseppe Verdi aus.
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Rezension Boris Giltburg – Rachmaninow: Klaviersonaten
Orchestrale Klangfarben
Boris Giltburg bricht eine Lanze für Rachmaninows lange Zeit verschmähte erste Klaviersonate und verhilft dem Koloss zu neuem Glanz.
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Rezension Fauré Quartett – Werke von Fauré
Mit Überzeugungskraft
Wie die Zeit vergeht: Das Fauré Quartett feiert 25-jähriges Bestehen und spielt zum Jubiläum Werke seines Namensgebers.
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Rezension Selina Ott
Frischer Wind
Die Trompeterin Selina Ott legt ein fulminantes Debüt auf CD hin. Dafür braucht es nicht einmal die herkömmlichen Schlachtrösser des Repertoires.
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Rezension Jörg Widmann & András Schiff – Brahms
Einstimmigkeit im Duo
Jörg Widmann und András Schiff blicken auf die beiden späten Klarinettensonaten von Johannes Brahms. Das Zusammenspiel ist symbiotisch.
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Rezension Jonas Kaufmann – Selige Stunde
Fleißarbeit
Eher ein Feierabend-Vergnügen von Jonas Kaufmann, der es nach stratosphärischen Bühnenleistungen im romantischen Repertoire besser wissen müsste.
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Rezension Patricia Kopatchinskaja – Vivaldi
Musikalischer Orkan
Dieses Album, das Patricia Kopatchinskaja gemeinsam mit Il Giardino Armonico unter Giovanni Antonini eingespielt hat, macht den Hörer schier atemlos.
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Rezension Sabine Devieilhe – Chanson d’amour
Feinsinnig und erlesen
Sabine Devieilhe und Alexandre Tharaud haben sich eine bezwingend zartgliedrige Werkfolge mit französischen Komponisten ausgedacht.
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Rezension Lang Lang – J. S. Bach: Goldberg-Variationen
Tüftelig
Lang Lang hat Bachs „Goldberg-Variationen“ eingespielt – angesichts der Vielzahl erstklassiger Aufnahmen eine überflüssige Neuveröffentlichung.
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Rezension Giovanni Antonini – Haydn: Die Schöpfung
Durchbruch des Lichts
Immer wieder überraschend sind die Phrasierungen, mit denen Giovanni Antonini die Sänger in eine bravouröse Opposition gegen die Haydn fälschlich angedichtete Gemütlichkeit reißt.
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Rezension Christoph Koncz – Mozart: Violinkonzerte
Mozarts Geige
Christoph Koncz spielt Mozarts Violinkonzerte auf jenem Instrument, das der Komponist in seiner Zeit als Konzertmeister am Salzburger Hof selbst in Händen hielt.
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Rezension Rolando Villazón & Xavier de Maistre
Intensive Emotionalität
Diese Liedbearbeitungen lateinamerikanischer Komponisten wirken authentisch, weil sich Rolando Villazón und Xavier de Maistre harmonisch ergänzen.
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Rezension Vasily Petrenko – Elgar: Sea Pictures
Tosende Orchesterwogen
Vasily Petrenko und sein Liverpool Philharmonic Orchestra haben ihre vierte gemeinsame CD mit Werken von Edward Elgar aufgenommen.
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Rezension Emmanuel Pahud – Vienne 1900
Erbe der Spätromantik
Hier musizieren eine erlesene Schar von Solisten wie Flötist Emmanuel Pahud oder Pianist Éric Le Sage auf der sprichwörtlichen Stuhlkante.
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Rezension William Youn – Schubert: Klaviersonaten
Gespür für Zwischenreiche
Mag William Youns Schubert-Ansatz noch nicht als unverwechselbar gelten, so ist doch klar, dass er die Werke allesamt sehr liedhaft gestaltet.
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Rezension Anthony Romaniuk – Bells
Wilde Mischung
Anthony Romaniuk spielt Bach auch mal auf einem E-Piano, stattdessen Bartók auf dem Hammerklavier. Eine furiose Reise durch die Musikgeschichte.
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Rezension Gidon Kremer – Klaviertrios
Beste Kammermusik
Stargeiger Gidon Kremer hat mit Giedrė Dirvanauskaitė am Cello und Georgijs Osokins am Klavier hochinspirierte Partner für Beethoven und Chopin.
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Rezension Paavo Järvi – Franz Schmidt: Sinfonien
Mit Weitherzigkeit
Paavo Järvi verortet Franz Schmidts Musik durchweg in einem weiten Feld der Spätromantik. So ist eine in sich geschlossene, facettenreiche Gesamtschau der Sinfonien entstanden.
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Rezension Raphaël Pichon – J. S. Bach: Motetten
Unerschöpfliche Quelle
Raphaël Pichon und sein Ensemble Pygmalion verleihen den Motetten von Johann Sebastian Bach eine Frischzellenkur.
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Rezension Robin Ticciati – Richard Strauss
Ohne Fett oder Saccharin
Bei Robin Ticciati gibt es neben feiner Glanz- und Detailarbeit in den schon irrwitzig delikaten Holzbläsern viel geschmeidigen Schönklang.
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Rezension Mathias Weber – Beethoven
Bis ins Detail überzeugend
Wohl hätten der große Konzertflügel und die Darbietung von Mathias Weber voller Kraft und Elan dem Meister selbst gefallen.
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Rezension Jörg Widmann – Carl Maria von Weber
Romantische Landschaften
Die weitgespannte Empfindungswelt der romantischen Klarinette hat Carl Maria von Weber in seiner Musik eingefangen. Jörg Widmann interpretiert sie heute betörend.
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Interview Fazıl Say
„Der Zauber liegt in der gegenwärtigen Welt“
Der Pianist und Komponist Fazıl Say ist Porträtkünstler des Schleswig-Holstein Musikfestivals.
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Audio der Woche
Zwischen Licht und Klang
Ein Album wie ein Klangpanorama: Chaussons Sinfonie in B-Dur trifft auf Vokalwerke von betörender Intimität. Ivor Bolton und das Sinfonieorchester Basel zeichnen ein fein nuanciertes Porträt des französischen Spätromantikers – zwischen Licht und Dämmerung, Lyrik und orchestraler Tiefe.
