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Schleswig-Holstein Musik Festival 2025: Hier gibt es noch Tickets

Klassikvielfalt zwischen den Meeren

Am Samstag beginnt die 40. Ausgabe des Schleswig-Holstein Musik Festival. Auch für Kurzentschlossene gibt es noch Konzertkarten.

vonJan-Hendrik Maier,

Das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) steht in den Startlöchern: Ab dem Wochenende erfüllen zwei Monate lang mehr als 500 Künstler in 203 Konzerten den Norden mit Musik. Ins Scheinwerferlicht rückt das Festival dabei den türkischen Pianisten und Komponisten Fazıl Say. Mit Sopranistin Görkem Ezgi Yıldırım gestaltet er einen Liederabend rund um das Thema Sagen und Märchen (7.7.). Reizvoll kündigt sich sein Programm „Balladen“ (22. & 23.8.) an, in dem er mal solistisch, mal mit Gesang, Flöte oder Percussion zu erleben ist. In der Elbphilharmonie (19.8.) stellt er hingegen seine Kunst als Exeget von Bachs „Goldberg-Variationen“ unter Beweis. Höhepunkte der Celloliteratur von Brahms über Britten bis Say erklingen indes an der Seite von Nicolas Altstaedt (29. & 30.8.). Auch dem großen Orchesterfinale (1. & 2.9.) mit dem Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra, das Says hoffnungsvolle und sehnsüchtige vierte Sinfonie „Hope“ aufführt, kann man noch beiwohnen.

Fokuskünstler des Schleswig-Holstein Musik Festival 2025: Fazıl Say
Fokuskünstler des Schleswig-Holstein Musik Festival 2025: Fazıl Say

Schleswig-Holstein Musik Festival widmet sich Istanbuls Musikerbe

Zugleich fokussiert das SHMF auf die Musikmetropole Istanbul. Dabei bietet der Nexus zwischen westlicher Opernkunst und osmanischer Musiktradition aufschlussreiche Entdeckungen. Omer Meir Wellber und Mert Süngü (10.7.) wandeln etwa auf den Spuren von Giuseppe Donizetti, der als oberster Hofmusiker am Sultanspalast in Konstantinopel wirkte, während Barockfagottist Burak Özdemir und das Ensemble Musica Sequenza (23. & 24.7.) Dialoge zwischen Jean-Philippe Rameau und seinem Zeitgenossen Tanburi Mustafa Çavuş entfachen. Zwischen den Welten bewegen sich ebenso Mandolinist Avi Avital und sein Between Worlds Ensemble, die Spanien und den Flamenco aufleben lassen (2. & 4.8.).

Das Schleswig-Holstein Festival Orchestra und Michael Sanderling verneigen sich vor Dmitri Schostakowitsch an dessen 50. Todestag (9.8.) mit seiner „Leningrader“ Sinfonie. Einen Tag später (10.8.) versammelt Christoph Eschenbach wiederrum ehemalige Mitglieder des Festspielorchesters und die am Anfang ihrer Karriere von ihm geförderten Solisten Niek Baar, Stathis Karapanos und Kian Soltani zu einem außergewöhnlichen Wiedersehen. Zu den engen Weggefährten des SHMF zählt überdies Anne-Sophie Mutter, die mit John Williams‘ zweitem Violinkonzert und Filmmusik nach Neumünster (27.8.) anreist.

Facettenreiche Vokalmusik

Liebhaber des gesungenen Worts sollten sich die Chornächte (11. & 12.7.) mit dem von Peter Dijkstra geleiteten NDR Vokalensemble vormerken. Die Formation lässt hier randständige Werke französischer Meister, darunter Erik Satie und Francis Poulenc, erklingen. Hamburgs Hauptkirche St. Michaelis bietet ihrerseits die stimmungsvolle Kulisse für einen Meilenstein der Vokalkunst: Beethovens „Missa solemnis“, dirigiert von Matthias Janz (25.7.). Und Thomas Quasthoff (17. & 19.8.) präsentiert mit seinem Quartett Lieblingslieder aus der Welt des Jazz. Der künstlerische Nachwuchs ist unter anderem mit Lucienne Renaudin Vary und Tim Allhoff (29.7.) und dem diesjährigen Gewinner des Leonard Bernstein Award, Hayato Sumino (19.7.), vertreten.

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