Rezensionen

Frisch und lebendig begleitet von handverlesenen Instrumentalisten übernehmen namhafte Sänger die Soloparts, allen voran Dorothee Mields.

Alexander Krichel interpretiert mit leuchtendem Klang und gemäßigten Tempi, manches gerät dabei allerdings etwas brav und statisch.

Olga Peretyatko stellt sich den exorbitanten Anforderungen von Opernpartien zwischen dem feudalen und dem bürgerlichen Zeitalter.

Cédric Tiberghien bewegt sich nuancenreich durch Liszts Klangwelten seines geheimnisvoll-asketischen Spätwerks.

Jodie Devos präsentiert am Beginn des Offenbach-Jahres pikante, schmachtende und zärtliche Stücke aus seinen weniger erschlossenen Werken.

Korngolds „Das Wunder der Heliane“ ist eine Mischung aus erotischer Transzendenz, Askese und Gewaltfantasie, der man sich nur schwer entziehen kann.

Stefan Temminghs versierte Technik steht außer Frage: Mit seinem Instrument kann er alles an Emotionen zum Ausdruck bringen.

Weltersteinspielung: Telemanns Oratorium erzählt die Geschichte der zerstörten und wieder neu errichteten Hamburger Hauptkirche St. Michaelis.

In „Sardanapalo“ verbindet Liszt glänzend erfundene Melodien mit den zukunftsweisenden Orchesterfarben seiner sinfonischen Dichtungen.

Michael Korstick vereint drei spieltechnisch, formal und geistig hoch anspruchsvolle Werke von César Franck.

Den Charakter jeder einzelnen Miniatur treffend, präsentiert das Quatuor Modigliani mit diesem Album eine Galerie aus Komponistenporträts.

Sänger und Instrumentalisten beweisen mit Kuhnaus geistlichen Werken, wie lebendig die junge Alte-Musik-Szene in der Bach-Stadt ist.

Diana Damrau, Jonas Kaufmann und Helmut Deutsch, drei unbestrittene Größen der Liedinterpretation, entdecken Hugo Wolfs Zyklus neu.

Mit Eleganz und Geschmeidigkeit bestätigt und legitimiert Mikhail Pochekin eine glänzende, repräsentative und wärmende Haltung gegenüber Bach.

Sebastian Bohren zieht auf dieser Aufnahme eine dramaturgische Linie, in deren Mitte Brittens Violinkonzert steht.

Auf seinem neuen Album verblüfft Kontrabassist Ödön Rácz mit weiten, melodischen Linien und eleganter Leichtigkeit.

Joseph Moog betritt nun mit Debussys Etüden und Ravels „Gaspard de la nuit“ erstmals französisches Terrain.

Alle Künstler bestechen durch ein perfektes Rhythmusgefühl auf allen Ebenen: Die groß besetzte Chor-Sinfonie „Kaddish“ ist ein voller Erfolg.

Franco Fagioli porträtiert den baumvernarrten, infantilen Tyrannen Serse virtuos, einfühlsam und zeigt zugleich den hintergründigen Humor.

So nuancenreich, farbintensiv, so fantasievoll ausdeutend, so energetisch wie von Christian Gerhaher hört man Schumanns Lieder selten.