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International Mendelssohn Festival 2024

Bezüge, Raritäten und eine Fantasie über die Zahl 24

Das International Mendelssohn Festival ehrt Hamburgs berühmten Sohn.

vonEcki Ramón Weber,

Zwar wird er zumeist mit Berlin und Leipzig in Verbindung gebracht. Geboren wurde Felix Mendelssohn aber 1809 in Hamburg. So steht es der Hansestadt gut zu Gesicht, dem berühmten Sohn ein Festival zu widmen: Das International Mendelssohn Festival (IMF) feiert im September seine nunmehr zehnte Ausgabe. Gegründet wurde es 2015 vom Cellisten Niklas Schmidt, bis heute künstlerischer Leiter des Festivals. Schmidt, Professor für Cello und Kammermusik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, hat sogar eine biografische Verbindung zu Felix Mendelssohn: Dessen Großvater, der Philosoph Moses Mendelssohn, ist auch Schmidts Urahn.

International Mendelssohn Festival knüpft vielfältiges Netzwerk

Die Konzerte des IMF locken mit klug zusammengestellten Programmen. Ausgehend vom Namensgeber bildet sich ein hochinteressantes Netzwerk aus vielfältigen Bezügen von Bach bis ins 21. Jahrhundert: Diesmal wird Salonmusik Mendelssohns in Verbindung mit Marcel Proust gebracht. Mozart als Referenzpunkt führt zu den Schumanns und Brahms, zu Prokofjew und Franck. Es gibt Kammermusik mit markanten Einflüssen aus Folklore und Opern und Telemann-Interpretationen mit Saxofon. Schubert trifft auf Puccini, Rossini auf Gershwin. Ein eigens für das runde Jubiläum geschriebenes Werk hat den schönen Titel „Bunte Reihe, einmal wohltemperiert“, eine „Fantasie über die Zahl 24 für 12 Instrumente“, komponiert von Fredrik Schwenk, dargeboten beim Abschlusskonzert.

Doch das ist noch lange nicht alles: Dank der gastierenden Mendelssohn Festival Strings und des Moses Mendelssohn Kammerorchesters erklingen auch Konzerte von Mozart und Streichermusik von Mendelssohn sowie die Sinfonie Nr. 1 von Carl Philipp Emanuel Bach, dem „Hamburger Bach“. Zudem sind Raritäten zu entdecken, etwa das Violinkonzert des aus Hamburg stammenden Ferdinand David, der im 19. Jahrhundert als Geigenvirtuose Erfolge feierte, oder die orchestrale „Aria“ von Mieczysław Weinberg, dessen Werke aus der Sowjetzeit erst seit einigen Jahren auf den internationalen Podien erkundet werden. Als wäre dies nicht genug der Vielfalt, wartet das IMF auch noch mit seiner Summer School auf. Viele der namhaften Mitwirkenden der Konzerte leiten dort Meisterkurse. Spannend: Auch diese kann das Publikum besuchen.

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